Geht es ums Thema gesunde Öle, ist natürlich das Olivenöl eines der ersten, die uns einfällt.
Es gibt wohl kaum einen Haushalt, wo das Öl nicht zur Anwendung kommt und zur Zubereitung von Speisen aller Art verwendet wird.
Und das ist auch gut so, denn Olivenöl ist extrem gesund und kann so einiges für dich tun. Damit beschäftigt sich die Wissenschaft seit längerer Zeit und hat dabei schon viel Interessantes entdeckt.
Aber auch beim Olivenöl gilt: Qualität hat seinen Preis und wenn du wirklich etwas von der positiven Wirkung auf deine Gesundheit spüren möchtest, solltest du darauf achten, auch wirklich hochwertiges Öl zu nutzen.
Neben den gesundheitlichen Benefits hat Olivenöl aber auch noch einen weiteren Vorteil: Es ist richtig lecker und wirklich vielseitig einsetzbar!
Was tut Olivenöl für deine Gesundheit?
Während an vielen Stellen zu lesen ist, wie böse Fett doch ist, sind sich bei Olivenöl doch alle einig. Hier handelt es sich ohne Frage um ein gesundes Fett, das regelmäßig auf dem Speiseplan stehen sollte.
Auf Kreta sind sich einige Fischer noch heute sicher: Trink ein Glas Olivenöl am Tag und du bleibst gesund!
Ganz so weit würden wir hier nicht gehen und wahrscheinlich würden wir wohl auch so ein ganzes Glas nicht problemlos trinken können.
Aber ein Löffel Olivenöl zur Zubereitung von Speisen verwenden oder über den Salat geben, das ist auch für uns kein Problem.
Genau das solltest du auch regelmäßig tun, denn dem Olivenöl werden viele gesundheitsfördernde Aspekte zugesprochen.

Allgemein ist bekannt, dass in den Mittelmeerländern, wo Olivenöl ein fester Bestandteil vieler Mahlzeiten ist, die Menschen gesünder sind und beispielsweise seltener Herzinfarkte erleiden oder an Darmkrebs erkranken.
Das kann vielleicht nicht alles allein dem Olivenöl zugeschrieben werden – aber es hat doch seinen Einfluss auf die Gesundheit. Das haben viele Wissenschaftler inzwischen bestätigt.
Sicher ist beispielsweise, dass Olivenöl durch seine einfach gesättigten Fettsäuren das Cholesterin im Körper senkt – und zwar im Gegensatz zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht das Gesamtcholesterin, sondern nur das LDL-Cholesterin, das als schädlich angesehen wird. Das HDL-Cholesterin, das als das gute gilt, wird durch Olivenöl nicht gemindert.
Darüber hinaus zeigten sich die einfach ungesättigten Fettsäuren im Olivenöl als Hemmer, wenn wes um die Bildung von Gallensteinen geht und Studien haben auch bewiesen, dass es sich positiv auf Magen- und Darmgeschwüre auswirkt.
Weitere, gesundheitsfördernde Wirkungen zeigt das Olivenöl bei
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Herzkrankheiten
- Schlaganfällen
- Hautkrankheiten
- Depressionen
- und vielem mehr.
Was macht das Olivenöl so gesund?
Wie schon erwähnt, stecken im Olivenöl einfach ungesättigte Fettsäuren. Um genau zu sein, besteht das Öl zu fast 80 Prozent aus ihnen.
Darüber hinaus ist es reich an Sterinen, und Geschmacks- sowie Aromastoffen und enthält Vitamin E, das für seine antioxidative Wirkung bekannt ist.
In einer spanischen Studie, die an der Universität von Cordoba an 20 Teilnehmern mit dem Metabolischen Syndrom durchgeführt wurde, ist Erstaunliches entdeckt wurden.
Nach einer Mahlzeit mit nativem Olivenöl Extra wurde das Blut der Probanden untersucht. Mehr als 15.000 Gene standen dabei unter Beobachtung und es zeigte sich, dass das Öl einen regulativen Einfluss auf beinahe 100 Gene hatte. Und genau diese Gene stehen auch im Zusammenhang mit der Entstehung des metabolischen Syndroms.
Besser lässt sich wohl nicht zeigen, wie positiv sich Olivenöl auf unsere Gesundheit auswirken kann.
Aber wie am Anfang des Artikels schon erwähnt, spielt auch die Qualität des Olivenöls eine große Rolle.
Worauf ist bei Olivenöl zu achten?
Wenn du wirklich etwas Gutes für deine Gesundheit tun möchtest, achte beim Olivenöl auf die Qualität. Grundsätzlich lässt sich das Öl in vier Güteklassen aufteilen:
- Oliventresteröl
- Olivenöl
- Natives Olivenöl (auch virgin genannt)
- Extra natives Olivenöl (auch extra virgin genannt)
Oliventresteröl, dass auch als solches ausgewiesen werden muss, wird aus den Fruchtrückständen des gepressten Olivenöls hergestellt. Dass hier nicht die höchste Qualität zu erwarten ist, dürfte klar sein.
In vielen Haushalten bei uns findet sich dann das Olivenöl. Es wird unter Dampf raffiniert und damit es besser schmeckt, wird ihm etwas natives Öl beigefügt. Auch hier gibt es in Punkto Qualität so einige Abstriche.
Weitaus besser ist da schon das native Olivenöl, das in Kaltpressung hergestellt wird. Seine hohe Geschmacksvielfalt macht es beliebt und auch der Preis ist attraktiv, so dass es gern gekauft wird.

Die Königsklasse ist dann das extra native Olivenöl. Und das ist es auch, was du verwenden solltest. Dieses Öl wird mechanisch kalt gepresst und aus direkt aus der ersten Pressung gewonnen. Um den Zusatz extra nativ tragen zu dürfen, muss es in Farbe, Geschmack und Geruch einwandfrei sein.
Nicht günstig, aber seinen Preis wert!
Wie so oft, hat auch hier Qualität seinen Preis und wer sich einmal anschaut, wie ein gutes extra natives Olivenöl hergestellt wird, hat auch Verständnis dafür, dass der Literpreis oft weit über 20 Euro liegt. Das ist es definitiv wert!
Damit gerade das hochwertige Öl nicht an Qualität und Geschmack verliert, ist natürlich auch bei der Verwendung einiges zu beachten.
Der Rauchpunkt vom Olivenöl liegt bei 180 °C, damit ist es relativ hitzestabil und bedingt zum Braten geeignet. Damit das Öl sich lange hält, wird es am besten dunkel und nicht zu warm oder kalt gelagert (ideal zwischen 10 und 16 °C).
Im Kühlschrank hat es also nicht wirklich etwas zu suchen und flockt dort auch meist aus.
Ob ein Olivenöl gut ist, erkennt man natürlich zum einen an der Bezeichnung, zum anderen aber auch an aussehen und Geruch. Ist das Öl goldgelb mit grünlichem Schimmer und leuchtet richtiggehend, ist das ein gutes Zeichen. Erinnert sein Geruch dann noch an grüne Tomaten und eine Wiese voll saftigem Gras, ist es eine gute Wahl.
Gesunde Öle – die Artikelserie
Teil 1: Gesunde Öle sind Treibstoff für den Körper
Teil 2: Ist Rapsöl besser oder schlechter als sein Ruf?
Teil 3: Olivenöl ist ein echter Alleskönner
Teil 4: Sonnenblumenöl ist ein Küchenklassiker
Teil 5: Ohne Kokosöl geht nichts mehr
Teil 6: Leinöl ist ein echter Superstar!
Bildcredits: Titelbild, Artikelbild
Letzte Kommentare