Mealprep ist derzeit eines der Schlagworte, um die niemand herum kommt, der sich mit (gesunder) Ernährung beschäftigt. Hinter diesem trendigen Begriff versteckt sich allerdings nichts anderes als das gute alte Vorkochen, dass schon unsere Mamas und Omas kannten.
Heute wird es auf ein neues Level gehoben – und zumindest für kurze Zeit sind alle eifrig mit dabei. Doch leider hält auch dieser Vorsatz oft nicht lange und im Alltag ist es dann schnell wieder vorbei mit dem Vorkochen!
Ist Mealprep dir zu langweilig?
Mealprep ist eine tolle Sache. Am Wochenende stellst du dich einmal für wenige Stunden in die Küche, schnippelst, kochst, portionierst und hast dann Mahlzeiten für die gesamte Woche fertig. Die werden dann auch gleich in Mealprep-Boxen verstaut und wandern in Kühl- oder Eisschrank.
So weit, so gut! Damit es wirklich zeitsparend ist, wird beim Mealprep auch darauf geachtet, das nicht zu viel verschiedenes gekocht wird. Klingt sinnvoll, sorgt aber dann in der Praxis dafür, dass die Woche dann doch kulinarisch etwas eintönig sein kann.
Auch schmeckt nicht alles wirklich gut, wenn es wieder aufgetaut wird oder auch nur ein oder zwei Tage im Kühlschrank gestanden hat. Und schon wird aus dem Vorsatz, die Ernährung zeitsparend und dennoch gesund anzugehen, schnell der nächste gescheiterte Versuch.
Statt sich die vorbereiteten Gerichte warm zu machen, ist auf einmal der Hunger auf irgendwas anderes so präsent, dass der Bringdienst angerufen oder die nächste Fast-Food-Kette überrannt wird.

Warum Mealprep nur in der Theorie gut funktioniert
Schon allein wenn es darum geht einen Essensplan für eine Woche aufzustellen, sträuben sich viele. Der Gedanke, heute schon festzulegen, was in fünf Tagen gegessen wird, scheint absurd. Wie sollst du auch heute schon wissen, auf was du dann Hunger hast?
Ich kann diesen Gedanken nachvollziehen und rate aber trotzdem dazu. Denn auch ein Essensplan ist nur ein Gerüst und kein Zwang, dem du unter allen Umständen folgen musst. Und wenn du heute keine Lust auf Linsen hast, dann isst du sie eben morgen – oder an einem anderen Tag.
Mit dem Mealprep ist es noch etwas extremer, wird aber komischerweise ganz anders empfunden. Die Gerichte werden gleich für vier, fünf oder mehr Tage vorbereitet und wenn überhaupt, dann nur leicht abgewandelt.
Hier denkt kaum jemand daran, dass vielleicht auch Appetit auf etwas anderes aufkommen könnte. Erst wenn es soweit ist, kommen Zweifel am Sinn des Vorkochens auf.
Versteh mich nicht falsch, ich finde Mealprep wirklich toll! Aber ich weiß auch, dass es so, wie die meisten es probieren, nur in der Theorie bzw. nur für eine begrenzte Zeit funktioniert. Dann kommt das Leben dazwischen und schon werden die guten Vorsätze über Bord geworfen.
Mealprep war gestern – Ingridientsprep ist die Zukunft!
Ja, ich weiß, die englischen Begriff nerven. Aber sie hören sich einfach viel schöner an. Also verzeih mir diese Ausrutscher und setze deinen Fokus bitte auf das Thema, nicht die Wortwahl.
Während viele immer noch mit dem Mealprep hadern, haben wenige schon begriffen, wie es viel besser funktionieren kann: Anstatt ganze Mahlzeiten (Meals) vorzubereiten, werden nur einzelne Zutaten (Ingridients) vorgekocht. Diese lassen sich dann anschließend ganz nach Lust und Gusto zusammenstellen und bieten viel mehr Freiheit in der Ernährung.
Klingt seltsam? Ja, vielleicht. Aber du wirst sehen, es macht richtig viel Sinn und passt besser zu dir und deinem Leben! Worum geht es also genau?
Wenn du während der Woche wenig Zeit oder Lust zum Kochen hast, dann geh am Wochenende einkaufen, decke dich mit gesunden Leckereien ein und bereite sie einzeln zu.
So kochst du vielleicht gleich drei oder vier Portionen einer Gemüse-Pfanne und füllst sie danach auch Portionsweise ab, um sie anschließend einzufrieren. Genauso machst du es mit Quinoa, Reis, Hülsenfrüchten und vielen anderen Zutaten, die in Kombination dann ein leckeres Essen ergeben.
Kommst du dann abends nach Hause, stellt du dir dein Essen je nach Geschmack aus den vorbereiteten Zutaten zusammen, wärmst es auf und lässt es dir schmecken.

Wow, das ist doch wirklich smart, oder?
Du siehst, Mealprep wirkt richtig öde gegen die neue Art des Vorkochens. Mach dich endlich frei davon, ständig an Dinge gebunden zu sein, die du nicht wirklich möchtest.
Setz lieber auf Freiheit, Genuss und das gute Gefühl, dich trotzdem gesund und vor alle abwechslungsreich zu ernähren. Denn wenn du deine Mahlzeiten so individuell zusammenstellen kannst, kann wirklich keine Langeweile aufkommen.
Auf diese Art lassen sich viele Dinge vorbereiten und einfrieren, einkochen etc. Dazu gehören:
- Fleisch
- Gemüse aller Art
- Reis
- Quinoa
- Kartoffeln
- Nudeln
- Soßen
- Dressings
- Hülsenfrüchte
- usw.
Du siehst, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und Bringdienste sowie Fast-Food-Ketten verlieren dich als Kunden, wenn du zu Hause die volle Auswahl hast und dein Essen jeden Tag ganz nach deinem aktuellen Geschmack zusammenstellen kannst.
Was sind deine besten Tipps für die Vorbereitung gesunder Mahlzeiten?
Bildcredits: Ella Olsson, Stefan Vladimirov, Katie Smith
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