Hinweis: Das Buch „Weil wir Essen lieben“ wurde uns vom Oekom Verlag als Rezensionsexemplar bereitgestellt. Das beeinflusst jedoch in keiner Weise die hier wiedergegebene Meinung.

Vor einigen Wochen haben wir hier einen Beitrag über die Lebensmittelverschwendung veröffentlicht und erhielten darauf hin eine nette Mail vom oekom Verlag, die genau zu diesem Thema ein tolles Buch im Programm haben.

Die Einladung, ein Rezensionsexemplar anzufordern, nahmen wir gern an. Und so können wir dir heute auch das Buch „Weil wir Essen lieben“ vorstellen.

Lebensmittelverschwendung und die Folgen, die unser Umgang mit Nahrungsmitteln hat, geht uns alle an. Oftmals braucht es nur einen kleinen Anstoß in Form eines interessanten Artikels oder aber eines tollen Buchs, um das Bewusstsein dafür zu erhöhen und vor allem etwas zu ändern.

Ich kann mir vorstellen, dass „Weil wir Essen lieben“ für viele dieser kleine Schubs in die richtige Richtung sein kann.

„Weil wir Essen lieben“ – das Buch

Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt bzw. die Datei öffnete (ich hab mich fürs E-Book entschieden), war ich erst ein wenig verwirrt oder besser gesagt erstaunt.

Das Buch lässt sich nicht wirklich in eine Schublade stecken. Es ist eine Mischung aus Aufklärung, Ratgeber, Kochbuch und Anschubser.

Gleich zu Beginn wird mit einem Zitat klar, dass hier Ausreden nicht wirklich gelten. Dort steht geschrieben:

„Es macht absolut keinen Sinn, Lebensmittel weg zu werfen, weder wirtschaftlich und ökologisch noch ethisch.“

(Achim Steiner, ehemaliger Exekutivdirektor des UN- Umweltprogramms)

Und genau diesem Zitat folgt der gesamte Inhalt des Buches „Weil wir Essen lieben“. Eingebettet in eine kleine Geschichte werden viele Fakten rund um die Lebensmittelverschwendung erörtert.

Teilweise sind diese auch grafisch aufbereitet, so dass auf einen Blick zu erfassen ist, welche Ausnahme diese Verschwendung angenommen hat. Wusstest du beispielsweise, dass wir 198 Millionen Hektar Land (das ist in etwa die Fläche Mexikos) zum Anbau von Lebensmitteln verwenden, die wir schlussendlich gar nicht verzehren?

Das ist nur eine der Zahlen, die mich schockiert haben, obwohl ich mich nicht zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftige.

Weil wir Essen lieben

„Weil wir Essen lieben“ macht Hoffnung

Nach all den ungeschönten Zahlen bleibst du beim Buch jedoch nicht mit einem dicken Kloß im Hals und vielleicht einem schlechten Gewissen sitzen. Vielmehr wird auch gleich aufgezeigt, dass sich schon vieles tut.

So gibt es beispielsweise von der UN Nachhaltigkeitsziele, die die Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 anstreben. Und es gibt auch immer mehr Initiativen, die sich auf für weniger Verschwendung engagieren.

Ein paar tolle Ideen und vor allem Macher werden im Buch selbst vorgestellt. Und das inspiriert sofort, selbst auch ins Tun zu kommen und solche Ideen zu unterstützen.

Hinzu kommt, das Achtsamkeit derzeit ein Trend ist, der auch im Bereich der Lebensmittel für Veränderungen sorgt. Von Zero Waste über Nose-to-Tail (100%ige Verwertung von Tieren) bis hin zum Kauf von regionalem und saisonalem Essen gibt es da so einiges.

Leckere Reste-Rezepte zum Nachmachen

Ein Großteil des Buches „Weil wir Essen lieben“ ist den Rezepten gewidmet, in denen sich Reste wieder verwerten lassen. Und die sind weit vom herkömmlichen „Resteessen“ entfernt und richtig lecker.

Alle Rezepte in diesem Buch sind mindestens vegetarisch, hin und wieder auch vegan, da die Autoren die Verwendung von Fleisch nicht mit ihrer Auffassung von Nachhaltigkeit in Einklang bringen können.

In den Rezepten findet sich dann Kleines, Großes, Salatiges, Löffelbares und Süßes für jeden Geschmack. Die Rezepte sind dabei so konzipiert, dass du flexibel bleiben und Zutaten austauschen kannst. Schließlich geht es ja darum, Reste zu verwerten und nicht extra für diese Rezepte neue Lebensmittel einzukaufen.

Besonders gut gefallen haben mir gerade die einfachen Dinge, wie Aufstriche, die Paste für Gemüsebrühe oder auch die Gemüse-Chips. Ausprobieren werden wir aber auch noch einige andere Rezepte, die uns jetzt schon anlachen.

Weil wir Essen lieben

Mein Fazit zu „Weil wir Essen lieben“

An der Rezension hier lässt sich schon erkennen, dass mir das Buch wirklich gefallen hat. Gerade weil es sich nicht in irgendeine Kategorie einordnen lässt, ist es für mich so interessant.

Aus dem informativen Teil habe ich wirklich einiges für mich mitgenommen. Mir wurde noch einmal verdeutlicht, wie respektlos wir mit unseren Lebensmitteln umgehen. Die Autoren Daniel Anthes und Katharina Schulenburg haben es geschafft, die Fakten darzulegen, ohne das Gefühl eines erhobenen Zeigefingers zu vermitteln.

Die vorgestellten Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung liefern dann gleich den richtigen Antrieb, selbst etwas zu ändern und dabei auf Gleichgesinnte zu stoßen. Und schlussendlich kann man mit den Rezepten für die Reste-Küche auch gleich bei sich zu Hause damit beginnen, etwas zu ändern. Denn das ist der wichtigste Schritt von allen.

Wer sich für die Thematik der Lebensmittelverschwendung interessiert, hat mit „Weil wir Essen lieben“ ein tolles Buch, das immer wieder zur Hand genommen werden kann. Egal ob zur Auffrischung des Wissens, zur Inspiration eine Änderung herbeizuführen oder einfach zum Nachkochen der Rezepte.

Wie gehst du mit dem Thema Lebensmittelverschwendung um? Diskutiere mit uns in den Kommentaren!

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