Es ist Jahresanfang und überall liest man von dem guten Vorsatz, ein paar (mehr) Pfunde zu verlieren. Und oftmals soll dieser Vorsatz inzwischen mit dem Intervallfasten in die Tat umgesetzt werden.
Bei dieser Art des Abnehmens kommt es in erster Linie nicht darauf an was du isst, sondern vielmehr wann du es isst. Also in welchem Rhythmus.
Natürlich ist es auch nicht völlig egal, was man zu sich nimmt und mit drei Tafeln Schokolade am Tag wird sich nur schwer ein Erfolg einstellen. Aber hauptsächlich geht es halt darum, nur noch in einem bestimmten Zeitraum zu essen und den Rest der Zeit völlig auf Nahrung zu verzichten.

Was macht Intervallfasten so besonders?
Das Intervallfasten, das auch unter dem Namen intermittierendes Fasten bekannt ist, ist schon seit einigen Jahren im Trend. Es gibt viele Blogs rund ums Thema und auch Prominente erzählen von ihren Erfolgen damit.
Der TV-Arzt und Kabarettist Dr. Eckhard von Hirschhausen hat beispielsweise in 2018 in nur drei Monaten 10 Kilogramm damit abgenommen. Und er berichtet gern über die Methode und seine Erfolge.
Viele derer, die das Intervallfasten für sich entdeckt haben, finden es sehr einfach, damit den Kampf gegen die Kilos anzutreten.
Anstatt sich viele Dinge zu verbieten, geht es hier nur darum, bestimmte Zeitfenster zum Essen oder halt zum Fasten zu nutzen. Das lässt sich je nach Methode auch im Alltag leicht umsetzen und ist dazu auch noch flexibel anzupassen.
Als großer Vorteil wird vor allem angesehen, dass hier die Vorteile des Fastens genutzt werden können, ohne in Heißhunger zu verfallen oder sich schwach zu fühlen.
Die vier Varianten beim Intervallfasten
Intervallfasten ist vor allem deshalb so beliebt, weil es sich wirklich flexibel an die eigenen Lebensumstände anpassen lässt. Anstatt Kalorien zu zählen oder nur bestimmte Lebensmittel zu essen, können hier einfach Zeitfenster genutzt werden, die sich teilweise auch verschieben lassen.
Derzeit haben sich vier verschiedene Arten des intermittierenden Fastens durchgesetzt.
- 16:8 Rhythmus
Diese Art des Intervallfastens ist wohl derzeit die beliebteste. Dabei darf in einem Zeitfenster von acht Stunden täglich gegessen werden, worauf dann eine Fastenzeit von 16 Stunden folgt. Das lässt sich auch in einen stressigen Alltag integrieren und ist äußerst flexibel. - 5:2 Fasten bzw. Fastentage
Wer die Vorzüge des Fastens noch weiter nutzen möchte, führt ganze Fastentage ein. Hier ist es besonders beliebt, für zwei nicht aufeinanderfolgende Tage pro Woche zu fasten und den Rest der Zeit normal zu essen. - 36:12 Rhythmus
Hierbei wechseln sich die Essens- und Fastentage ab, wobei auch bei den Essenstagen ein Zeitfenster von zwölf Stunden festgelegt ist, bevor man daraufhin wieder 36 Stunden fastet. - 20:4 Rhythmus
Vier Stunden essen, 20 Stunden fasten. Diese Variante des Intervallfastens ist sicherlich nur für Hartgesottene geeignet und schränkt sicherlich auch ziemlich ein. Langfristig ist sie daher nicht zu empfehlen.
Diät oder Lebensstil?
Obwohl es vielen leicht fällt mit dem Intervallfasten abzunehmen, handelt es sich hierbei nicht um eine Diät. Oder zumindest sollte es das nicht.
Vielmehr ist diese Ernährungsform ein Lebensstil, wie beispielsweise auch die vegetarische oder vegane Ernährung, bei dem gesundheitliche Aspekte im Fokus stehen.
Auch wenn sich wie so oft nicht alle Experten einig sind, so kann das intermittierende Fasten doch für bessere Blutwerte sorgen und Studien beschäftigen sich mit der Annahme, dass das Risiko auf Alzheimer, Diabetes und andere Krankheiten durch diese Ernährungsweise vermindert werden kann.
Bei der Abnahme unterstützt die Ernährungsform, weil der Körper bei den mindestens 16 Stunden ohne Nahrungsaufahme mit der Fettverbrennung startet. Wo keine neue Energie zugeführt wird, geht es halt an die Reserven.

Reicht Intervallfasten allein aus?
Wenn du selbst überlegst, ob das Intervallfasten für dich eine passende Möglichkeiten zur Abnahme ist, solltest du allerdings noch einiges beachten. Denn Fasten allein wird nicht unbedingt zu den gewünschten Ergebnissen führen.
Wichtig ist, wie bei allen Ernährungsarten, dass du vor allem nahrhafte, gesunde Lebensmittel zu dir nimmst und auf ungesundes weitestgehend verzichtest.
Auch solltest du während der Fastenzeit nur auf kalorienfreie Getränke wie Wasser und ungesüßte Tees zurückgreifen.
Eine Ausnahme gibt es da nur beim 5:2 Fasten – da darfst du an den Fastentagen etwa 500 Kalorien zu dir nehmen.
Ansonsten sind gerade bei dem 16:8 Rhythmus zwei bis drei ausgewogene Mahlzeiten in normalen Portionsgrößen optimal. Achte am Anfang darauf, dass du große Belastungen vermeidest, damit sich dein Körper an den neuen Rhythmus gewöhnen kann.
Wenn du dich dann gut mit der Ernährung fühlst, probiere einfach den für dich passenden Rhythmus zu finden und mach dir selbst ein Bild davon, ob diese Ernährungsform auch zur Abnahme führt.
Hast du es schon mit Intervallfasten probiert? Erzähle uns von deinen Erfahrungen.
Bildcredits: Titelbild, Artikelbild
Ja, Intervallfasten ist wunderbar und lässt sich einfach in den Alltag integrieren. Dabei gefällt mir persönlich der 16:8 Rhythmus am besten, weil er für mich am leichtesten umzusetzen ist. Wichtig ist aber auch bei dieser Methode: Richtig wirken tut es nur, wenn Du Dich dabei auch gesund ernährst und gleichzeitig Sport machst. Das ist effektiv. Denn acht Stunden lang schlemmen und Süßigkeiten futtern, bringt auch im Intervall nichts. 😉
Hallo Renate, ja, wie auch im Artikel beschrieben, muss die Ernährung an sich natürlich auch passen, um nachhaltige Erfolge zu erzielen. Sport ist unterstützend natürlich super, muss aber nicht sein. Auch Menschen, die aus irgendeinem Grund keinen Sport machen können, können durch eine verbesserte Ernährung Gewicht verlieren.