Wer abnehmen will, muss sich in Verzicht üben. Punkt! Ohne das geht es einfach nicht und es wird Zeit, an der Selbstdisziplin zu arbeiten, um die Pfunde loszuwerden!

So oder ähnlich denken wir doch alle, wenn es darum geht, ein paar Pfunde oder auch mehrere Kilos zu verlieren. Und bevor es dann überhaupt mit der nächsten Diät losgeht, haben wir schon schlechte Laune.

Kein Wunder, denn wenn so ein Vorhaben gleich vorab mit so vielen negativen Gedanken behaftet ist, kann kein positives Ergebnis dabei herauskommen.

Wir Menschen mögen es einfach nicht, wenn uns etwas verboten wird oder wir uns an starre Regeln halten müssen, die kein Vergnügen bereiten.

Da rückt das gewünschte Ziel in weite Ferne, der Weg dahin wird zur Qual und der Verzicht sorgt dafür, dass unsere Laune immer schlechter wird.

Geht es dir ähnlich, wenn du ans Abnehmen denkst oder den nächsten Versuch dazu startest?

Verzicht

Verzicht ist ein schlechter Begleiter

Ganz egal, wie viel du abnehmen möchtest, leicht ist es nie. Wäre es leicht, hätte schließlich keiner ein Problem damit.

Du musst es dir allerdings auch nicht schwerer machen als nötig. Und gerade das passiert aber, wenn deine Abnahme auf Verzicht aufgebaut ist.

Gerade heute las ich in einer Facebook-Gruppevon einer jungen Frau, die total verzweifelt war, weil sie am Wochenende über die Stränge geschlagen hätte und sich nun nicht traut, auf die Waage zu gehen.

Diese Frau hatte sich von irgendwo einen Kalorien-Grundumsatz errechnen lassen und war nun der Meinung, sie dürfe nicht mehr essen.

Der Grundumsatz ist aber schon allein das, was unser Körper benötigt, um im absoluten Ruhezustand überhaupt weiter zu funktionieren. Jede zusätzliche Bewegung verbraucht mehr Kalorien.

Die Frau hat sich schon seit Wochen alles verkniffen, um diesen Grundumsatz nicht zu überschreiten und war nun besorgt, weil sie an einem Tag 200 Kalorien mehr zu sich genommen hat.

Die 200 Kalorien entsprechen ungefähr einem Glas Milch – und das sorgte schon für Panik. Gleichzeitig hat der wochenlange Verzicht auch dafür gesorgt, dass die Frau ständig Heißhunger auf alles mögliche hat.

Wirklich gesund kann diese Art der Abnahme nicht sein und es stellt sich auch die Frage: Was passiert, wenn das gewünschte Gewicht erreicht ist? Wie sieht die Ernährung anschließend aus?

Genuss statt Verzicht

Soll das Ergebnis einer Abnahme nicht nur kurzfristig sein, muss sich grundlegend etwas in der Ernährung ändern.

Ja, das weißt du schon, das ist uns bewusst. Aber weißt du es nur oder hast du es auch schon verinnerlicht? Denn meist ist das Wissen zwar vorhanden, in der Praxis soll dann aber doch der Verzicht von Süßigkeiten oder anderem die Pfunde schmelzen lassen.

Mit jeder Menge Regeln wird dann immer wieder ein Versuch unternommen und genauso oft verlaufen die Bemühungen dann irgendwann wieder im Sande. Nur wenige schaffen es, durch rigorosen Verzicht wirklich dauerhaft abzunehmen bzw. dann auch Schlank zu bleiben.

Weitaus mehr, die erfolgreich waren, berichten allerdings von einem ganz anderen Weg: Genuss statt Verzicht!

Verzicht

Anstatt dich darauf zu konzentrieren, was du alles nicht darfst, schau auf all die tollen Sachen, die ab jetzt auf deinem Speiseplan stehen könnten.

Du glaubst gar nicht, wie toll du schlemmen kannst und trotz allem Pfunde verlierst. Ganz ohne Verzicht sind sogar Pizza, Eis und Schokolade in Ordnung.

Wichtig ist nur, dass du die Mengen anpasst. Täglich ein Schokoriegel muss ja eigentlich auch nicht sein, oder? Ein leckerer selbst gemachte Müsli-Riegel wäre da beispielsweise eine tolle Alternative.

Und die Soße schmeckt nicht schlechter, wenn du Sahne durch etwas weniger Gehaltvolles ersetzt. So wie es bei vielen Dingen tolle Alternativen gibt.

So isst du wirklich voller Genuss, machst einen großen Bogen um den Verzicht und nimmst gesund ab.

Realistische Ziele setzen

Neben dem Verzicht gibt es noch etwas, was deine Motivation ganz schnell verschwinden lässt: zu hoch gesteckte Ziele.

Klar, in den Zeitschriften wird immer damit geworben, fünf Kilogramm in einer Woche zu verlieren – aber dafür ernährst du dich in dieser Zeit vielleicht auch nur von Tomatensaft oder einer Gemüsebrühe.

In der Realität, also dort, wo du genießen und trotzdem abnehmen möchtest, geht das mit der Abnahme nicht so schnell.

Setz dir gerne Ziele, in welcher Zeit du dein Wunschgewicht oder Zwischenstationen erreichen möchtest, aber bleib dabei realistisch. Zwischen 500 und 1000 Gramm pro Woche sind machbar und gesund, aber es wird auch Wochen geben, in denen du das nicht schaffst.

Mach dir deshalb aber keinen Stress, sondern bleib locker und geh weiter deinen Weg. So wird die neue Ernährung schnell zu einer Gewohnheit und ganz ohne Verzicht tust du dir und deinem Körper Gutes.

Wie sind deine Erfahrungen mit dem Abnehmen und speziell mit Verzicht? Wir freuen uns über einen Kommentar!

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