Es waren noch gut 25° C im Schatten, als wir uns gegen 16 Uhr auf den Weg zum Leuchtturm in Cala Ratjada, Mallorca, machten. Laut Erzählungen ein anstrengender Fußmarsch den Berg hinauf. Nichts für den ersten Versuch im Wandern

In unserem von Urlaubsgefühlen geprägten Leichtsinn grinsten wir nur darüber und dachten: „Ach, so ein kleiner Berg kann uns nichts anhaben!“ Das erste Drittel des Weges war auch wirklich nicht weiter spektakulär.

Aber natürlich wollten wir auch nicht einfach den Weg an der Straße gehen, sondern lieber Meer und Landschaft am Küstenweg genießen. Und dort ging es dann über Stock und Stein die Felsküste entlang – einen Weg gab es nicht wirklich.

Ich geb zu, zwischendurch war der Zweifel da: Lohnt der Aufwand für einen schönen Sonnenuntergang? Am Ende hat es sich natürlich gelohnt – und unsere Lust am Wander war geweckt, auch wenn uns alles weh tat.

Schon am nächsten Tag wählten wir die nächste Strecke und auch den Rest des Urlaubs waren wir nur noch zu Fuß unterwegs und erkundeten so die Gegend.

Heute gehört das Wandern zu unseren Hobbys und hilft uns dabei, den Alltag mal auszublenden und natürlich auch unsere Gesundheit zu verbessern. Und mit der Lust auf diese Art von Freizeitgestaltung sind wir nicht allein!

Wandern wird zum Volkssport

Lange Zeit galt das Wandern als langweilige Beschäftigung und wurde gerade von der jüngeren Generation nicht wirklich als Sport oder Freizeitspaß wahrgenommen.

Das hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Wandern ist zum Trend geworden und Menschen aus allen Gesellschafts- und Altersschichten erkunden Wälder, Felder und Berge zu Fuß.

Gerade Fernwanderung sind derzeit beliebt und locken immer mehr zu einer Auszeit. So beschreiten beispielsweise inzwischen 300.000 Pilger pro Jahr den Jakobsweg, der von St. Jean Died de Port (Frankreich) bis nach Santiago de Compostela (Spanien führt) – und ein Großteil der Pilger kommt aus Deutschland.

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Wer meint, das hier nur aus religiösen Gründen die anstrengende Reise zu Fuß unternommen wird, liegt allerdings falsch. Natürlich ist das bei einem Teil ein Grund – aber weitaus mehr haben andere Motive.

Wer sich auch eine Fernwanderung begibt, ist nicht selten vom Wunsch nach Veränderung angetrieben. Das Bedürfnis, eigene Grenzen zu erfahren und zu überwinden ist bei diesen Wanderern groß. Und der Weg zu einem entfernten Ziel ist dann nicht selten auch ein Weg zu sich selbst.

Wandern tut uns gut

Natürlich muss es nicht gleich der 800 km lange Pilgerweg sein, wenn das Wandern interessant erscheint. Das tolle an dieser Art der Bewegung ist ja, dass sie jeder durchführen kann – angepasst auf das eigene Fitness-Level und die Vorlieben.

Wir müssen beispielsweise nicht unbedingt Berge erklimmen und würden schon aus Rücksicht auf unseren Hund derzeit keine Touren von 20 und mehr Kilometern machen.

Stattdessen packen wir uns ein bisschen Essen und Trinken in den Rucksack, suchen uns eher wenig frequentierte Strecken vornehmlich in Waldgebieten und freuen uns, drei oder vier Stunden durch die Natur zu laufen und einfach die Stille zu genießen.

Das tut uns gut, fordert uns ein bisschen, sorgt aber nicht für anschließende gesundheitliche Schwierigkeiten. Ganz im Gegenteil!

Auch in verschiedenen Studie wurde inzwischen bewiesen, dass das Wandern einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat.

Gesundheitliche Vorteile des Wanderns sind unter anderem: – Stärkung des Herz-Kreislaufsystems – Senkung des Blutdrucks – Regulierung des Blutfettspiegels – Kräftigung der Knochen – Stärkung der Lunge – Anregung des Stoffwechsels – Stärkung des Immunsystems

Es gibt also viele gute Gründe, das Wandern einmal auszuprobieren!

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Was brauchst du zum Wandern?

Das Tolle am Wandern ist, dass es nicht viel braucht, um diesen Sport einmal auszuprobieren. Einfach anziehen und losgehen!

Aber wir wollen auch nicht verheimlichen, dass es schon Sinn macht, ein bisschen in die Ausrüstung zu investieren. Das macht das Wandern weitaus angenehmer, wie wir selbst festgestellt haben.

Wir hatten uns damals für unseren Urlaub eh schon einen Rucksack(*) gekauft und dazu auch gleich Edelstahl-Flaschen(*) fürs Wasser. Diese sind doppelwandig und haben den Vorteil, dass die Getränke darin lange kühl bleiben.

Nachdem wir merkten, dass das Wandern uns Spaß macht, stockten wir unsere Ausrüstung nach und nach auf. Besonders empfehlenswert sind hier vor allem Wanderhosen. Sie bieten gegenüber normalen Hosen und Jeans unzählige Vorzüge – und wir würden ohne sie schon gar nicht mehr los gehen.

Während mein Mann meist mit etwas stabileren Sneakern unterwegs ist, habe ich mir inzwischen knöchelhohe Wanderschuhe angeschafft. Ich knicke sonst leicht um und habe damit einfach mehr Halt.

Ansonsten sind inzwischen auch ein Erste-Hilfe-Set(*), platzsparende Mikrofaser-Handtücher(*) und andere Kleinigkeiten im Rucksack gelandet. Damit fühlen wir uns bestens ausgestattet.

Die Vorteile des Wanderns spüren wir natürlich auch deutlich. Zum einen hilft es uns bei der Entspannung und nicht selten entwickeln wir auf den Touren auch viele neue Ideen fürs Business. Aber auch gesundheitlich profitieren wir davon.

Gehst du auch gern Wandern? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!