Slow Jogging, ein Fitness-Trend aus Japan, ist nicht nur effektiv, sondern soll vor allem Sport-Muffeln den Spaß an der Bewegung vermitteln. Doch worum es geht es da im Detail?
In unserer Gesellschaft geht es schon seit Jahren darum, immer mehr in immer kürzester Zeit zu erreichen. Dieser (Negativ-)Trend ist auch in der Freizeit zu erkennen und hier besonders im Sport.
So ist alles darauf ausgelegt, in möglichst wenig Zeit die größten Ergebnisse zu erzielen. Und dabei darf es dann auch gern so richtig anstrengend sein. Dann ist ja zumindest spürbar, was getan wurde.
Dabei muss es gar nicht so anstrengend sein. Sport kann auch dann effektiv sein, wenn du es langsam angehen lässt und dich nicht völlig verausgabst. Slow Jogging ist das beste Beispiel dafür.

Slow Jogging – der Trendsport aus Japan
Mit langsamen Bewegungen die Gelenke schonen und etwas für die Gesundheit tun – das ist ein Bereich, der in japanischen Universitäten schon seit langem erforscht wird.
An der Universität Fukuoka hat sich der Sportphysiologe Prof. Dr. Hiroaki Tanaka diesen Studien verschrieben und dabei das Slow Jogging entwickelt.
Prof. Dr. Tanaka ist von dieser Form des Laufen sogar so überzeugt, dass er mehr als 60 Marathon-Wettkämpfe damit gemeistert hat und mit tollen Zeiten überzeugen konnte – ohne auch nur einmal eine der typischen Läufer-Verletzungen zu erleiden.
Als Lauf-Guru gefeiert, hat Tanaka in Japan schon vor vielen Jahren viele Menschen vom Slow Jogging überzeugt und inzwischen ist es eine der beliebtesten Sportarten.
Warum? Das hat viele Gründe, die wir hier natürlich nicht außen vor lassen wollen!
Welche Vorteile bringt das Slow Jogging?
Joggen wird von den meisten Menschen als sehr anstrengend empfunden und oftmals treibt uns alle nicht der Spaß am Sport, sondern eher das Erreichen von Zielen in die Laufschuhe.
Beim Slow Jogging soll das anders sein. Dadurch, dass dieser Sport nicht überanstrengt aber trotzdem effektiv ist, soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Und das macht viele neugierig.

Für diesen Sport spricht vor allem, dass er eigentlich von jedem ausgeführt werden kann, der auch gehen kann. Selbst mit Übergewicht ist diese Art des Joggens kein Problem.
Und dass es hierbei nur langsam voran geht, heißt nicht, dass es nichts bringt. Vielmehr verbrennst du beim Slow Jogging genauso viele Kalorien wie beim herkömmlichen Jogging und sogar doppelt so viele, wie beim Walking auf selber Distanz.
Außerdem steigert das langsame Laufen nicht nur deine Ausdauer, sondern trainiert auch die Oberschenkel- und Po-Muskeln und wird effektiv dem altersbedingten Muskelschwund entgegen.
Zudem haben Untersuchungen ergeben, das schon drei Trainingseinheiten pro Woche ausreichen, um den Blutdruck und das Cholesterin senken zu können. Zudem wird dem Training nachgesagt, auch die Denkleistung und das Gedächtnis zu verbessern.
Und wie funktioniert das Slow Jogging?
Nachdem jetzt die Vorteile besprochen werden, bleibt eigentlich nur noch eine Frage offen: Wie können wir loslegen?
Das ist eigentlich gar nicht schwer, denn die Lauftechnik lässt sich leicht erlernen und viel Ausrüstung brauchst du auch nicht.
Wichtig sind eigentlich nur die Schuhe. Verzichte hier auf herkömmliche Lauf-Schuhe, sondern nutze lieber welche mit flexibler Sohle, die den Fuß nicht an den falschen Stellen stützt.
Und dann kann es auch schon losgehen. Ziel ist es, beim Slow Jogging mindesten 180 kleine Schritte pro Minute zu machen. Damit Knie, Hüfte und Wirbelsäule nicht überfordert werden, trittst du dabei nicht wie beim Jogging sonst mit der Ferse auf, sondern mit dem Mittelfuß.
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Eventuell brauchst du hier ein wenig Zeit, um dich umzugewöhnen und vielleicht findest du auch, dass dieses Joggen etwas seltsam aussieht, aber es ist wirklich effektiv.
Die Intensität des Trainings sollte so sein, dass du dich bequem nebenbei unterhalten kannst. Dafür dann lieber etwas länger laufen, anstatt sich zu verausgaben.
So ist auch mehr Zeit, um die Umgebung zu genießen oder unseren neue Podcast-Folge zu hören 😉
Wäre Slow Jogging ein passender Sport für dich? Antworte uns gleich in den Kommentaren!
Bildcredits: Titelbild, Beitragsbild
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