Barfuß durch den Wald laufen und das weiche Moos an der Haut zu spüren, ist wirklich eine tolle Vorstellung.

In der Realität piekst da dann aber doch ständig irgendwas, du ratscht dir die Haut an einem spitzen Stein auf und überhaupt ist von dem Moos nicht zu sehen.

Die romantische Vorstellung wird hier also schnell von der Realität verdrängt. Aber ganz ehrlich? Das sollte dich nicht vom Barfußlaufen abhalten.

Ganz im Gegenteil: Alles, was da zwickt und drückt, zeigt nur, wie verwöhnt wir von unseren Schuhen sind. Die federn schließlich alles ab.

Wenn dann etwas weh tun sollte, liegt es eher daran, dass modische Schuh-Trends nicht mit der Form unserer Füße kompatibel sind. Aber das ist okay, das nehmen wir hin. Gehört ja dazu.

Was wir viel zu lange nicht merken: Wir machen unsere Füße damit immer mehr kaputt. Daher raten wir dir, öfter mal die Schuhe auszuziehen!

Barfuß

Ist das Gehen in Schuhen nicht besser als barfuß zu laufen?

Nicht nur wer unter Fuß-Fehlstellungen leidet weiß, dass wir uns alle mit den meisten Schuhen keinen Gefallen tun.

Bei der Auswahl des Schuhs ist gerade bei uns Frauen oftmals nur das Aussehen wichtig. Dafür nehmen wir auch gern in Kauf, dass die Spitzen unsere Zehen quetschen oder der Fuß im Ganzen ziemlich beengt ist.

Und nicht ohne Grund schlägt jeder Orthopäde beim Anblick von High Heels die Hände über dem Kopf zusammen. Denn die Schuhe, die so toll aussehen sind ein Graus für unsere Füße.

Aber ist es denn besser, barfuß zu gehen? Fehlt da nicht die Dämpfung und der Halt? Und ist nicht auch die Verletzungsgefahr höher?

Das sind natürlich Argumente, die anfangs gegen das Barfußgehen sprechen, sich aber auch schnell entkräften lassen.

Wer barfuß geht, trainiert!

Unsere Schuhe sind (wenn sie nicht gerade nur der Mode folgen) oft so konstruiert, dass sie die Aufgaben unserer Füße weitestgehend übernehmen.

Die Schuhe geben vor, wie wir den Fuß abrollen, sie dämpfen jeden Schritt ab und sorgen rundherum für Halt.

Gehst du allerdings barfuß, ändert sich sofort dein Gang. Du trittst anders auf, rollst anders ab. Was jedoch viel wichtiger ist: Dein Fuß muss sich barfuß bei jedem Schritt an den Boden und seinen Unebenheiten anpassen. Das trainiert die Fußmuskulatur enorm und kann Fehlstellungen vorbeugen.

Das Training betrifft aber nicht nur die Fußmuskulatur, sondern auch die Beine an sich und sogar der Rücken wird gestärkt. Straffe Oberschenkel und einen festen Po gibt es noch oben drauf.

Das sind doch schon einige gute Gründe, die fürs Barfußgehen sprechen, oder?

Wo kann man barfuß laufen?

Natürlich ist es aber nicht möglich, ab jetzt einfach so barfuß durchs Leben zu gehen. Unsere Straßen und Gehwege sind dafür nicht gemacht und Verletzungen wären vorprogrammiert.

Auch ist es dir vielleicht unangenehm, barfuß zu sein, weil bei jedem Schritt irgendetwas drückt oder zwickt. Fang deshalb am besten erstmal daheim damit an.

Schon das Barfußlaufen in deiner Wohnung wird eine Wohltat für deine Füße sein und du gewöhnst dich so auch langsam daran. Später kannst du dann auch mal barfuß im Garten herum laufen.

Barfuß

Wenn du schon etwas Übung hast und dir nicht mehr jede Unebenheit weh tut, ist vielleicht eine Wiese oder auch der Wald toll für die nächsten Schritte ohne Schuhe.

Darüber hinaus gibt es auch spezielle Barfuß-Pfade, die du ausprobieren kannst. Da sind die Wege mit verschiedenen Untergründen wie Sand, Lehm, Kieseln verschiedener Größe oder auch Holz bedeckt und du kannst die Unterschiede erfühlen.

Was spricht noch fürs Barfußgehen?

Reichen dir die oben genannten Gründe noch nicht, um die Schuhe einfach mal stehen zu lassen?

Dann wird vielleicht interessant für dich sein, dass Barfußlaufen auch Entspannung für Körper und Geist ist.

Gehst du langsam barfuß und achtest genau darauf, was deine Füße spüren, hat das schon fast etwas Meditatives.

Es ist leicht, dabei die Welt um sich herum zu vergessen und sich einfach auf jeden einzelnen Schritt zu konzentrieren.

Fortgeschrittene achten dann noch darauf, bewusst verschiedene Bereiche des Fußes zu belasten, intensiv abzurollen oder vielleicht auch einfach ein paar Schritte nur auf Zehenspitzen zu machen.

Fast wie Barfuß

Wer in der Stadt lebt, hat vielleicht nur selten die Möglichkeit, barfuß zu laufen. Doch das ist nicht schlimm!

Seit einigen Jahren gibt es Barfuß-Schuhe, die Schutz bieten, aber auch die Vorteile des Barfußlaufens.

Je nach Modell sehen sie vielleicht etwas seltsam aus, aber es gibt inzwischen auch recht hübsche.

Anfangs ist es auch mit diesen Barfuß-Schuhen nicht so einfach und es piekt und drückt überall in den Fuß. Aber du wirst dich schnell daran gewöhnen und deine Haut wird am Fuß elastischer, so dass es nicht mehr so weh tut.

Wenn es also nicht barfuß geht, sind die Schuhe eine tolle Alternative und vereinen die Vorteile aus allen Bereichen.

Was will man mehr?