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Unser heutiges Thema ist ein Dauerbrenner – zumindest in jedem Sommer. Denn immer, wenn die Temperaturen steigen, nimmt die Schlafqualität ab. Aber wie kann man bei Hitze besser schlafen?

Gerade in Deutschland und Österreich ist unser Tagesrhythmus nicht gerade auf die hohen Temperaturen im Sommer angepasst, wie wir sie jetzt immer öfter haben. Während man sich im Süden tagsüber Auszeiten gönnt und in der ausgedehnten Mittagspause ein Nickerchen macht, müssen wir mit wenig Schlaf in der Nacht auskommen und schleppen uns dann müde durch den Tag.

Aber es geht nicht jedem so. Eine Umfrage der Technikerkrankenkasse hat ergeben, dass jeder dritte Deutsche im Sommer Probleme mit dem Schlafen hat. Frauen sind tendenziell eher betroffen als Männer und jüngere Menschen haben eher ein Einschlafproblem als ältere.

Generell geht man davon aus, dass 18° C die ideale Einschlaftemperatur ist – und da sind wir an heißen Sommertagen locker drüber.

Unser Körper ist jedoch schlau und versucht auf seine Art, uns die Nachtruhe angenehm zu machen. Dazu wird die körpereigene Klimaanlage eingeschaltet und die Körpertemperatur in der Nacht um 0,5° C gesenkt. Hört sich erst einmal nicht viel an, aber es bringt wirklich schon einiges.

Dennoch quälen sich viele Menschen Nacht für Nacht und finden keinen Schlaf. Im ersten Schritt sollte dann geschaut werden, ob man selbst alles dafür tut, dagegen zu wirken. Wichtig ist beispielsweise, dass schon über den Tag hinweg genug getrunken wird. Auch sollte der Körper nicht mit zu schwerem, deftigen Essen belastet werden.

Auch hilfreich kann ein lauwarmer Kräutertee am Abend sein. Er kann müde machen und der Körper braucht weder aufheizen noch abkühlen, um die Temperatur auszugleichen. Eiskalte Getränke hingegen sollten vermieden werden, sie sorgen eher dafür, dass man ins Schwitzen kommt.

Tagsüber kann man auch sonst so einiges tun, damit es am Abend angenehmer wird. So empfiehlt sich eine Stoßlüftung am Morgen und anschließend alle Fenster verschließen und so weit wie möglich abdunkeln. Sobald es am Abend abkühlt, können dann wieder alle Fenster und Türen geöffnet werden. Ist ein Durchzug nicht möglich, kann es auch helfen, einen Ventilator vors offene Fenster zu stellen. Damit findet dann ein Luftaustausch statt.

Auch hilfreich ist es natürlich, wenn man im Sommer nur eine leichte Decke zum Schlafen nimmt bzw. vielleicht sogar nur den Bettbezug. Auch angenehm ist Schlafkleidung aus Naturfasern, wie beispielsweise Baumwollen, Leinen oder auch Seide.

Hast du ein Haustier, das mit im Schlafzimmer oder sogar Bett schläft? Das sorgt im Sommer für zusätzliche Wärme. Wir Menschen produzieren allein durch unsere Anwesenheit ca. 100 Watt Wärmeleistung, bei größeren Hunden können es schnell auch mal 500 Watt sein.

Und wenn wir schon von zusätzlichen Wärmequellen sprechen, dann denk bitte auch daran, dein Handy nicht nachts im Schlafzimmer aufzuladen. Auch ein Computer, der vielleicht mit im Raum ist und an einem Netzteil hängt, kann viel Wärme erzeugen. Hier ist es sicher nicht verkehrt, die technischen Geräte aus dem Schlafzimmer zu verbannen.

Bei der Recherche zu dieser Folge haben wir allerdings auch einige recht skurrile Tipps entdeckt, bei denen wir schon ins Grübeln gekommen sind.

Auf jeden Fall schon etwas seltsam ist der Tipp, vor dem Schlafengehen den Bettbezug in kaltem Wasser zu tränken, ihn dann auszuwringen und darunter zu schlafen. Als Steigerung wurde noch angemerkt, dass man ihn natürlich auch für kurze Zeit ins Gefrierfach legen kann. Wir bezweifeln, ob das wirklich eine gute Idee ist. Zum einen stellen wir es uns wirklich unangenehm vor, in einem nassen Bett zu liegen. Zum anderen ist eine nasse Decke nicht gerade atmungsaktiv, darunter staut sich also die Wärme.

Auch mit den Eisfach hat die folgende Idee zu tun: Man lege ein paar Strümpfe tagsüber ins Eisfach und zieht sie an, wenn es ins Bett geht. Aber ob die Eissocken wirklich helfen? Zwar wird die Temperatur in nicht unerheblichem Maß auch über die Füße reguliert, aber lange dürfte dieser Frischekick nicht anhalten.

Einige empfehlen auch eiskalte Fußbäder vor dem Schlafen. Aber auch hier sehen wir eher die Möglichkeit, dass einem anschließend erst recht sehr warm ist – oder das man nicht schlafen kann, weil kalte Füße unangenehm sind.

Schlussendlich fanden wir noch einen Tipp für alle, die nachts viel schwitzen: von Kopf bis Fuß mit Babypuder einstäuben! Wir möchten gar nicht wissen, wie da am nächsten Morgen das Bett aussieht. Darüber hinaus sorgt so eine Panade auch dafür, dass die körpereigene Klimaanlage nicht funktionieren kann.

Von solchen und ähnlichen Tipps sollte man also besser Abstand nehmen. Mit den Ratschlägen, die wir zu Anfang gegeben haben, kommt man sicher besser klar. Ansonsten kann es auch noch helfen, Eimer mit kaltem Wasser im Raum aufzustellen.

Schlussendlich ist die Wärme dann auch noch ein Stück weit Gewöhnungssache und nach den ersten heftigen Nächten kommen wir schon viel besser damit klar.