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Heute räumen wir auf mit Vorurteilen! Unser Thema in dieser Woche ist alles andere als spektakulär, jedenfalls empfinde andere es oft als langweilig. Wir reden nämlich vom Salat.
Kommt das Gespräch darauf, finden die meiste Salat richtig öde, brauchen ihn nicht unbedingt und können sich viel leckere Dinge auf dem Teller vorstellen. Aber ist Salat wirklich langweilig? Wir finden nicht – denn Salat ist unheimlich vielfältig.
Salat und sein Ursprung
Felix denkt beim Thema Salat gleich an seinen Latein-Unterricht zurück und liefert gleich die Erklärung, woher der Name stammt. Er leitet sich nämlich von dem lateinischen „in salata“ ab – und das bedeutet nichts anderes als etwas in Salz einlegen, es damit haltbar zu machen.
Spannend ist, dass die alten Römer damit vor allem Fleisch gemeint haben – und daraus ist dann auch irgendwann der Wurst-Salat entstanden. Was wir heute unter Salat mit gesundem Grünzeug verstehen, hat also wenig mit dem Ursprung des Wortes gemein.
In der damaligen Zeit war der Salat eine Hauptspeise, das findet man bei uns heute eher selten. Viel mehr ist der Salat zu einer Beilage geworden, manchmal ist er sogar auch nur Deko-Element.
Mehr als eine Beilage
Es gibt jedoch viele Ideen und Rezepte, mit dem grünen Salat, also der Pflanze, tolle Gerichte zu zaubern, zu denen man nichts anderes mehr braucht. Nicht nur Rohköstler finden, dass diese Art von Hauptspeise richtig lecker ist und vor allem auch ausreicht.
Ich selbst fand lange Zeit Salat auch eher unnötig. Schon allein der Gedanke daran, alles klein zu schneiden etc. löste bei mir eher Unwillen aus. Seit aber etwa einem Jahr landet mittags täglich eine Portion Salat auf meinem Teller. Und das ist alles andere als langweilig oder aufwendig.
Salat hat den Vorteil, dass er leicht verdaulich ist und gerade mittags ist das ideal, um dem Schnitzelkoma aus dem Weg zu gehen. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Salat nicht in Mayonnaise getränkt ist, sondern wirklich grün, mit frischen Zutaten und einem leichten Dressing.
Meine anfängliche Abneigung gegen Salat hat vielleicht den Ursprung in der Kindheit gehabt. In einem Frankreich-Urlaub wurden wir dort von einer Nachbarin tagtäglich mit grünem Salat versorgt – in großen Mengen.
Aus Höflichkeit haben wir den natürlich auch gegessen. Nachdem wir nach zwei Wochen Urlaub wieder zuhause waren, war mein Bedarf an Salat dann erst einmal gedeckt.
Das zeigt auch mal wieder, wie uns solche Dinge beeinflussen und wie lange wir die Geschichten und die daraus entstehenden Abneigungen mit uns herum tragen.
Allgemein hat Salat in unserer heutigen Gesellschaft keinen wirklich hohen Stellenwert. Vor allem Kinder tun es eher ab, mögen das Grünzeug nicht so unbedingt. Das zeigt schon, wohin die Reise bei der Ernährung geht.
Auf der anderen Seite werden dann liebend gern Gerichte wie Hamburger gegessen, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe sogar süchtig machen. Bisher ist aber wohl eher kein Fall bekannt, an dem jemand von einer Salat-Sucht befallen wurde.
Salat als Trend?
Hin und wieder kommen Salate aber doch als Trend daher – wenn sie in einer leicht abgewandelten Form und mit hippen Namen ausgestattet sind. Das sieht man derzeit toll an den Bowls, also z. B. den Buddha Bowls, die in aller Munde sind.
Bei den Bowls wird der Kühlschrank leer geräumt und alles gemeinsam zu einem Salat gemacht. Ein Beispiel dafür ist die Power-Plate, die auch hier im Blog als Rezept vorhanden ist.
Aber auch Dinge wie der Quinoa-Salat, den Felix angesprochen hat, landen häufiger als Hauptgericht auf dem Teller. Auch, wie bei Rohköstlern schon lange beliebt, Keimlinge aus Linsen etc. werden gern in Salaten verwendet. Sie sind richtige Superfoods und voller guter Nährstoffe.
Varianz ist das Geheimnis
Dass Salat alles andere als langweilig ist, zeigen auch die unterschiedlichen Ausführungen. Es gibt Obstsalate, Salate mit Brot, Salate mit Pseudo-Getreide wie Quinoa, Kartoffelsalat, mittlerweile auch frischen Spargel, Brokkoli und vieles mehr. Es hat sich da also wirklich einiges verändert und einige experimentieren da inzwischen.
Die typischen Beilagen-Salate geraten dabei immer mehr in den Hintergrund. Wie beispielsweise auch der Eisberg-Salat, der von vielen ja gemocht wird, weil er so schön knackig ist. Er schneidet in Sachen Vitaminen aber im Vergleich zu anderen Salatsorten eher schlecht ab.
Durch die Bio-Bewegung kommen aber zum Glück viele alte Salat-Sorten wieder zum Vorschein, die dann auch auf unseren Tellern landen. Auch Kohlsorten werden immer öfter als Salat verwendet.
Bei mir ist der Salat mittags eher klassisch – also etwas Grünes mit ein bisschen Tomate dazu und leckerem Dressing. Gibt es abends als Hauptmahlzeit Salat, probiere ich da auch schon mehr aus.
Da gibt es dann auch mal Nudelsalat mit viel Gemüse dabei. Aber auch orientalische Salate, wie den Taboulé, finde ich super spannend und lecker. Das sind dann mal ganz andere Geschmäcker als wir es hier gewohnt sind.
Auch Reis, das schon erwähnte Quinoa, Bulgur und ähnliches kann man auf so viele unterschiedliche Arten verwenden und kombinieren. Kommen dann noch leckere Dressings dazu, ist immer wieder ein neuer Geschmack möglich. Auch dort kann man ja durch die verschiedenen Öle, Essigsorten und verwendete Kräuter beinahe endlos kombinieren.
Dressing macht viel aus
Gerade beim Öl-Essig-Dressing denken die meisten nur an einen normalen Apfelessig und ein Sonnenblumen- oder Olivenöl. Aber gerade beim Öl lässt sich geschmacklich so viel machen.
Hanföl ist beispielsweise gerade sehr im Trend, aber auch kleine Manufakturen, die feines Leinöl machen, werden immer bekannter. Auch Walnussöl ist sehr lecker. Damit wird jeder Salat echt zum Genuss.
Auch bei Essig muss es nicht der normale Apfelessig sein. Da gibt es viel mehr zu entdecken, wie beispielsweise Himbeeressig. Da gibt es wieder zig verschiedene Varianten. Geschmacklich lässt sich da viel heraus holen.
Salat muss auch nicht unbedingt würzig oder säuerlich sein, sondern kann auch ins süßliche gehen, ohne gleich ein Obstsalat zu sein. Oder man vermischt es, wie beispielsweise in einem Spargel-Salat mit Erdbeeren.
Wer hier experimentiert, bekommt auch leichter ein Gefühl dafür, was eigentlich zusammenpasst. Und das, ohne gleich die Herdplatte anzuwerfen und einen großen Aufwand zu betreiben.
Integriert man dann vielleicht auch noch Wildkräuter in die Salate, kommen noch mal mehr Aromen dazu.
Salat macht richtig satt!
Ein weiterer Vorteil beim Salat: Man kann sich den Teller richtig voll packen, hat eine Menge Volumen und trotzdem wenig Kalorien. Nimmt man dann noch etwas Brot oder eine Eiweiß-Quelle dazu, hält so ein Salat auch richtig lange satt.
Dadurch, dass der Körper die Nährstoffe aus dem Salat sehr leicht aufnehmen kann, werden sie auch optimal verwertet und halten dann satt, ohne Völlegefühl und Müdigkeit.
Auch spannend wird es, wenn Salat warm wird – also ein paar warme Elemente mit hinzugefügt werden. Das können beispielsweise frisch geröstete Croutons sein. Für mehr Biss sorgen auch Sonnenblumenkerne, Pinienkerne oder Nüsse, die angeröstet und über den Salat gegeben werden können.
Salat ist also wirklich nicht langweilig. Und niemand kann sagen, keinen Salat zu mögen. Schlussendlich kommt es ja immer darauf an, was für Zutaten verwendet werden. Da ist für jeden garantiert etwas dabei.
Lieblingssalate
Bei der Frage nach dem Lieblingssalat fällt Felix sofort der Waldorf-Salat ein. Aber er mag auch einfache Bauernsalate.
Ich mag klassisch den Feldsalat oder Rucola sehr gern. Derzeit ist aber mein Lieblingssalat der Taboulé. Da hat mich ein Rezept richtig aus den Socken gehauen.
Und damit wir nicht nur daher reden, schreiben wir unsere Lieblingsrezepte zu den Salaten einfach mal auf stellen sie als kostenlosen Download zur Verfügung. Wie immer kannst du die Rezepte dann in unserer Community herunter laden.
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