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Heute geht’s um Gewürze – und zwar nicht nur um Salz und Pfeffer, damit das Essen ein bisschen besser schmeckt, sondern auch um die gesundheitlichen Nutzen und Vorteile. Vorteile haben Gewürze natürlich eine Menge.
Ich selbst hab lange Zeit nur Salz und Pfeffer und vielleicht noch etwas Paprika-Pulver genommen. Das war die Zeit, bevor ich mich richtig mit dem Kochen beschäftigt habe. Und jetzt bin ich immer erstaunt, wie viel man mit Gewürzen machen kann.
Beginnt man einmal sich damit zu beschäftigen, kommt man auch schnell zur ayurvedischen Kräuterlehre. Da merkt man dann, dass die Inder zum Beispiel viel scharf kochen und essen und da kommen kommen ja auch die klassischen Gewürze wie Kurkuma, Ingwer und Zimt vor.
Gewürze: Sei gern mutig
Viele Menschen trauen sich vielleicht auch gar nicht, die Vielfalt an Gewürzen anzuwenden, es ist schlicht bei uns nicht so verbreitet. Aber es gibt ja jetzt immer mehr Trendprodukte, die auf den Markt kommen.
Auch durch die vegane Bewegung hat sich die Gewürzvielfalt erhöht. Denn dort werden die deftigen Aromen meist durch Gewürze nachgeahmt. Da gibt es spannende Gewürze, wie beispielsweise das Kala Namak Salz – ein Schwefelsalz, das riecht und schmeckt wie Ei. Es ist wirklich erstaunlich, was ein Gewürz einem da vorgaukeln kann.
Mit der Auswahl der Gewürze ist es uns auch möglich, uns komplett in ein anderes Land hineinzuversetzen bzw. und hinein zu träumen.
Auch Farbakzente können durch Gewürze gesetzt werden, wie beispielsweise beim klassischen Curry-Gewürze. Da ist das Kurkuma dann für das Gelb verantwortlich und damit kann man dann auch Speisen, wie beispielsweise den Reis, einfärben. Das ist ein schöner Farbtupfer – und das Auge ist ja bekanntlich immer mit!
Ein Blick in den Gewürzschrank
Wie sieht es in Felix Gewürzschrank aus? Ist er gut gefüllt oder gibt es eine gezielte Auswahl, die häufig genutzt wird?
Kurkuma ist bei ihm immer dabei, denn dafür gibt es zum Beispiel auch einige tolle Rezepte zur Herstellung von Zahncreme. Es wirkt ja auch aufhellend für die Zähne, ist ein natürliches Antibiotikum und daraus lässt sich auch toll Brot backen. Goldene Milch ist natürlich auch gerade im Winter super.
Ingwer mag Felix auch sehr gern, aber den dann lieber frisch. Da ist geschmacklich ein ganz großer Unterschied. Und bei guter Qualität muss er nicht mal geschält werden.
Ingwer schmeckt in vielen Gerichten gut, ist aber auch sehr lecker als Konfekt, beispielsweise mit Schokolade überzogen. Aber auch in Gemüsepfannen schmeckt er toll.
Auch Ingwer hat positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und stärkt beispielsweise das Immunsystem. Als Tipp für Ingwer: Wer keine Lust hat, ihn klein zu schneiden, kann ihn durch eine Knochblauchpresse mit durchpressen oder ihn in einem Teeei mit ins Essen hängen, um das Aroma zu bekommen.
Gewürze mit gesundheitlichem Nutzen
Und wenn wir schon bei diesen Gewürzen sind und sich jemand auch etwas mehr traut, dann darf natürlich auch der Zimt nicht fehlen. Ingwer, Kurkuma und Zimt sind ein tolles Trio, wirken sich positiv auf unser Immunsystem aus und passen auch gut zueinander.
Zimt kommt bei uns ja meist nur in der Weihnachtsbäckerei vor und weniger beim Kochen im Alltag. Ist aber eine spannende Sache, ihn auch mal anders zu verwenden.
Bei mir kommen beim Thema Zimt gleich Kindheitserinnerungen hoch, denn es gab da oft den selbstgekochten Milchreis mit Zimt und Zucker. Ansonsten nehme ich Zimt inzwischen häufig in indischen Gerichten, aber auch beim Chili passt er gut mit rein.
Ingwer, Kurkuma und Zimt haben wirklich alle tolle Eigenschaften, sind gut für den Magen und die Verdauung. Kurkuma ist wie ein natürliches Antibiotikum und toll für die Zahnpflege geeignet.
Zimt hat noch die Besonderheit, dass er stimmungsaufhellend wirkt. Man kann schon fast sagen, er ist ein natürliches Antidepressivum. Es schadet also nicht, ihn in den Alltag zu integrieren.
Im Müsli kann er z. B. täglich verwendet werden. Bei Felix gibt es beispielsweise ein Apfel-Zimt-Müsli, dass oft erst für eine Weihnachtssorte gehalten, dann aber schnell als Favorit das ganze Jahr gegessen wird.
Da wir mit dem Kurkuma schon im Bereich der Zahnpflege waren, fällt mir noch die Gewürznelke ein. Die hilft nämlich bei Zahnschmerzen, beißt also einfach drauf an der Stelle, wo es wehtut. Viele schwören darauf.
Ich selbst hab sonst Gewürznelken allerdings weniger in Verwendung, höchstens vielleicht noch mal in Eintöpfen. Sie sind sehr kräftig und intensiv im Geschmack und daher wohl eher selten in Rezepten vorhanden.
Gewürze als Trend
Bei mir ist in den letzten Monaten der Gewürzschrank richtig voll geworden. Nach unserem Umzug wird das sicherlich auch noch mal mehr, da sich die Ernährung da etwas mehr ans Mediterrane anpassen wird.
Aber was ich eigentlich eine ganz tolle Entwicklung finde ist auch, dass es inzwischen viele Gewürzhändler bzw. -produzenten gibt, die richtig hip geworden sind. Es geht aus der langweiligen Ecke heraus, da die Auswahl eher eingeschränkt war und die Verpackungen nicht gerade Lust auf den Kauf machten.
Heute sieht das im Supermarkt anders aus. Da gibt es hippe Gewürzmischungen, die einem sofort ins Auge springen und mich zumindest neugierig machen. Und da macht es dann auch Spaß, mehr auszuprobieren.
Ankerkraut zum Beispiel, die durch die Höhle der Löwen bekannt wurden, oder auch Just Spices sind sehr beliebt geworden. Ist schon eine tolle Entwicklung. Hier im Waldviertel haben wir mit der Firma Sonnentor einen Gewürzspezialisten mit wirklich tollen Produkten, die allerdings auch meist eher traditionell ausgerichtet sind.
Aber ja, es tut sich da schon einiges am Markt und wahrscheinlich ist es auch so, dass wir die neuen Geschmacksrichtungen auch suchen. Felix ist beim Würzen eher vorsichtig, mag es so natürlich wie möglich – ich bin neugierig und probiere mich überall mal durch und schaue, was bei raus kommt.
Natürlichkeit mag ich auch, aber dann auch in der Richtung, dass ich losgehe und schaue, wie ich Wildkräuter nutzen kann. Damit kann ich dann auch mein eigenes Kräutersalz herstellen oder mal wilden Salbei oder ähnliches probieren.
Auch da wird sich wohl nach dem Umzug nach Mallorca bei uns noch einiges ändern und wir freuen uns auf die Wildkräuter, die wir dort hoffentlich finden. Aber darüber berichten wir dann noch. Rohköstler sind übrigens davon überzeugt, dass die Wildkräuter sich positiv aufs Bindegewebe auswirken und für eine straffe Haut sorgen. Noch ein Grund, sie zu nutzen!
Gewürze können auch schaden
Neben all den positiven Aspekten der Gewürze, gibt es aber auch eine andere Seite. Übertreibt man es mit einigen Gewürzen, können diese mitunter auch schädlich sein.
Wieder einmal macht da die Menge das Gift. Isst man zu viel davon, kann da auch nach hinten losgehen. Das gilt unter anderem auch für Salz, Zimt, aber auch Muskat.
Beim Zimt gibt es Stoffe, die in Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Auch Lorbeer-Blätter und Safran sind nicht immer positiv. Beim Safran wird man wohl schon aufgrund des Preises nicht zu viel davon verwenden.
Was wir aber normal zum Würzen nehmen, ist unbedenklich. Beim Salz sollte man vielleicht noch auf raffiniertes Salz verzichten. Auch jodiertes Salz brauchen wir nicht zwingend.
Ein gutes Natursalz ist da eine gute Wahl. Steinsalz oder auch Fleur de Sel sind da tolle Alternativen.
Größtenteils bringen die Gewürze wirklich mehr nutzen als sie Schaden anrichten könnten. Aus diesem Grund: Experimentiert einfach mal, probiert euch quer durch die vielfältige Gewürzlandschaft durch. Gerade auf größeren Märkten gibt es viele tolle und exotische Gewürze, die Lust aufs Ausprobieren machen.
Natürlich haben wir auch zu diesem Thema ein kostenloses Goodie für euch. Diese Woche haben wir die beliebtesten Gewürze und ihre Nutzen über den Geschmack hinaus zusammengefasst. Einige haben wir hier ja schon mit angesprochen, aber es gibt da noch so viel mehr! Wie immer steht die Liste in unserer Community zum Download bereit!
Wie sind eure Erfahrungen mit Gewürzen oder wie ihr sie verwendet (Lieblingsrezept)? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
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