Dieser Podcast ist leider nicht mehr aktiv. Hier findest du jedoch eine Zusammenfassung der Folge.

Heute geht’s bei uns ums Thema Trinkwasser, also das, was wir unserem Körper zufügen können und was einen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Das Thema ist spannend für viele, gerade weil es den meisten nicht so leicht fällt, genügend zu trinken.

Dabei ist Wasser die Basis von allem, schließlich bestehen wir Menschen zu über 70 Prozent aus Wasser. Ein gutes Wasser sollte daher immer Priorität haben.

Wie viel Wasser sollten wir trinken?

Ganz am Anfang dieser Diskussion um die Qualität des Wassers und die Frage, wie man es denn schafft ausreichend zu trinken, steht eine ganze andere Frage: Wie viel Wasser sollte man denn nun eigentlich trinken? Bei Recherchen kamen wir auf unterschiedliche Aussagen.

Überraschend war dabei, dass die Empfehlung der 2 Liter am Tag, auf die du sicher auch schon oft gestoßen bist, überhaupt keine Basis hat. Eigentlich weiß niemand, wo sie herkommt und es gibt auch keine wissenschaftlichen Beweise für diese „Vorgabe“. Wahrscheinlich ist das für einen Durchschnittsmenschen als Faustformel heraus gegeben wurde.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auch eine Empfehlung zum Thema (Wasser) Trinken. Dort ist die Rede von mindestens 1,5 Litern, die Erwachsene trinken sollten. Mehr ist natürlich gut, aber da auch über die Nahrung Flüssigkeit aufgenommen wird, gelten die 1,5 Liter halt als Untergrenze.

Im Sport-Bereich trifft man dann auf weitere Angaben, die sich aufs Körpergewicht beziehen. Auf sportmedizinischen Websites war dort meist die Rede von 30-40 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Aber das wird sich wohl kaum jemand ausrechnen, um sich dann danach zu richten.

Für Sportler, gerade im Hochleistungsbereich, macht das eher Sinn. So brauchen beispielsweise unsere Bandscheiben viel Wasser, um als Puffer zu fungieren und gerade Sportler, die extremen Belastungen ausgesetzt sind, brauchen diese Unterstützung dann. Auch Nicht-Sportler, die Probleme mit den Bandscheiben haben, können jedoch von genügend Flüssigkeit profitieren.

Wasser kann tödlich sein

Wenn es darum geht viel zu trinken, gibt es allerdings nicht nur positive Sichtweisen auf das Thema. Vielmehr gibt es dann immer mindestens eine Person, die auch auf die Gefahren hinweist. Und so wird dann davon gesprochen, dass es sogar tödlich sein kann, zu viel zu trinken. Ist das wirklich wahr oder nur ein Mythos?

Es gibt tatsächlich Fälle, wo so etwas passiert ist – aber die Voraussetzungen waren dort dann auch ganz andere. Dabei handelte es sich nämlich meist um Trinkwettbewerbe, wo innerhalb kürzester Zeit wirklich sehr große Mengen an Wasser getrunken wurde. Dabei gerät dann der Salzhaushalt im Körper durcheinander, das führt zum Blackout und die Zellen streiken. Es ist dann ähnlich wie beim Ertrinken.

Viel häufiger kommt es natürlich vor, das wir zu wenig trinken. Und das hat dann auch schnell spürbare Auswirkungen auf den Körper. Leistungsfähigkeit ist da ein gutes Stichwort.

Trinken wir zu wenig, haben wir Konzentrationsschwierigkeiten, werden müde und bekommen vielleicht auch Kopfschmerzen. Da hilft es dann auch nur, wirklich zu trinken und den Flüssigkeitshaushalt wieder ins Lot zu bringen.

Der Körper gibt uns da auf jeden Fall Zeichen, wenn etwas nicht stimmt. Wir müssen nur darauf achten. Auch andere Probleme können auftreten, wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit erhält.

Diabetes-Patienten beispielsweise sollten darauf achten, ausreichend zu trinken, um den Blutzuckerspiegel konstanter zu halten. Da das Wasser ein Transportmittel im Körper ist, bleibt bei genügend Zufuhr einfach alles besser im Fluss. Auch Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, profitieren von ausreichend Flüssigkeit.

Wasser trinken ist nicht leicht

Jetzt kommt aber das große Problem: Es ist nicht leicht, viel zu trinken und vor allem Wasser zu trinken. Aber muss es denn wirklich ausschließlich Wasser sein, wenn wir von 2 bis 2,5 Litern am Tag sprechen? Natürlich nicht.

Wasser ist ohne Frage optimal, da es keine zusätzlichen Inhaltsstoffe hat und auch kein Zucker zugesetzt ist. Aber Tee ist beispielsweise auch sinnvoll und sogar Kaffee ist, entgegen den landläufigen Aussagen, nicht kontraproduktiv. Wasser ist also die beste Möglichkeit, aber auch anderes ginge, wenn man denn unbedingt möchte.

Dabei dürfen es dann auch gern Getränke ohne Kohlensäure sein, denn zu viel davon wirkt wie ein Nervengift und führt zur Übersäuerung im Körper. Es macht das Trinken auch schwerer, auch wenn es im Sommer als erfrischend empfunden wird.

Übrigens: Wasser mit Kohlensäure zu trinken, ist typisch deutsch. In den wenigsten Ländern trinkt man Wasser mit Kohlensäure. Auch schmunzeln viele Länder darüber, dass wir Wasser aus Flaschen trinken und es sogar von „besonderen“ Quellen einfliegen lassen. Wir glauben dann an die Heilversprechen bestimmter Mineralwasser, jedoch handelt es sich bei denen meist um anorganische Mineralien, die unser Körper gar nicht richtig aufnehmen können. Wir brauchen also organische Mineralien.

Das Leitungswasser in Deutschland und auch Österreich ist gar nicht schlecht und kann oftmals völlig ohne Bedenken getrunken werden. Es macht Sinn, die Qualität vom Leitungswasser zu prüfen bzw. sich zu informieren.

Wo beispielsweise sehr kalkhaltiges Wasser ist, kann man mit Tischfiltern entgegen wirken. Es gibt jedoch auch andere Filtermöglichkeiten, die vor allem dort empfehlenswert sind, wo keine Trinkwasser-Qualität gegeben ist. Membranfilter und ähnliches können da hilfreich sein und sogar Keime heraus nehmen. Es lohnt sich, sich da zu informieren.

Weitere Tipps zum Thema Trinken

Trotz guter Qualität ist es aber immer noch nicht einfacher, Wasser zu trinken. Mir ging es anfangs genauso, mehr als ein Glas Wasser bekam ich nicht herunter. Da kann „Infused Water“ eine tolle Unterstützung sein.

Dazu wird dem Wasser einfach Obst, Gemüse, Kräuter etc. zugefügt und somit wird es ohne künstliche Zusatzstoffe aromatisiert. Es gibt da inzwischen auch Kannen, die extra dafür einen Siebeinsatz haben und es dadurch noch einfacher machen.

Natürlich gibt es dafür im Supermarkt auch fertige Lösungen in Plastikflaschen zu kaufen, aber da sind wir dann oft wieder bei künstlichen Aromen etc. Zudem ist es natürlich auch nicht sonderlich gut für Gesundheit und Umwelt, Wasser aus Plastikflaschen zu trinken. Gerade unterwegs greift man gern darauf zurück, aber auch hier geht es besser – ohne BPA und großem Müllaufkommen.

Besser sind hier Glasflaschen und Edelstahlflaschen, die sich immer wieder verwenden lassen. Auf Aluminium sollte man lieber verzichten, da es in Verdacht steht, Alzheimer zu fördern.

Anfangs erwähnten wir schon, dass wir noch einmal auf das Thema zurück kommen wollten, warum wir uns eigentlich so mit dem Trinken beschäftigt haben. Wie Felix schon erwähnte, hat die Menge der Flüssigkeitszufuhr auch Auswirkungen auf die Bandscheiben und das war genau unser Thema.

Mein Mann hatte ziemlich häufig Rückenschmerzen und in einer Facebook-Gruppe wurde ich dann auf das Buch „Sie sind nicht krank, Sie sind durstig“ von Dr. Fereydoon Batmanghelidj hingewiesen. Das Buch ist ziemlich umstritten, aber es ist auch sehr interessant. Die Grundaussage des Buches ist: Trinke 3 Liter Wasser am Tag und es geht dir besser! Gerade bei Rückenschmerzen soll es also helfen, aber auch bei vielen anderen Beschwerden berichten Menschen von Besserungen.

Challenge yourself!

Vom Vorsatz, 3 Liter Wasser am Tag zu trinken, bis hin zur Umsetzung, war es für mich allerdings ein harter Weg. Ich hab es immer mal wieder probiert, bin aber selbst bei Anstrengung auf höchstens 2 Liter gekommen.

Da ich es allerdings schaffen wollte, habe ich mir selbst eine Challenge auferlegt und mir vorgenommen, dass ich 30 Tage lang jeweils 3 Liter am Tag trinken werde. Damit ich das auch wirklich durchziehe, habe ich das öffentlich auf meinem Facebook-Profil angekündigt und mich dort auch dazu verpflichtet, täglich über meine (Miss-)Erfolge zu berichten.

Angefangen habe ich auch mit infused Water, aber schon nach einer Woche habe ich dann Wasser pur getrunken. Sehr spannend war, dass sich mir dann gleich einige Bekannte angeschlossen haben, die es super fanden, sich gemeinsam diesem „Problem“ zu widmen. So haben wir es dann zusammen geschafft.

Auch heute muss ich mich noch kontrollieren, schaffe nicht immer 3 Liter, aber 2,5 sind es doch meistens und mir geht es gut dabei.

Damit es für dich etwas einfacher wird, haben wir uns natürlich auch wieder Gedanken gemacht und ein tolles Goodie erstellt. In unserer Community steht eine Liste mit 7 hilfreichen Tipps kostenlos zum Download bereit!

Empfehlung Trinkmenge Sportmedizin WasserqualitätKanne für „infused Water“ (*)
Emil-Flaschen (*)Chilly’s Bottle (*)Buch „Sie sind nicht krank, Sie sind durstig“ (*)
Links aus dieser Folge

Wie leicht oder schwer fällt dir das Trinken? Verrate uns in den Kommentaren deinen besten Tipp!