Dieser Podcast ist leider nicht mehr aktiv. Hier findest du jedoch eine Zusammenfassung der Folge.
Heute geht es bei uns um ein Thema, das derzeit aller Munde ist. Es geht also ums Essen, genauer gesagt um das saubere Essen. Und damit meinen wir nicht, dass das Essen an sich abgewaschen ist – das ist ja eher eine Voraussetzung. Nein, wir sprechen über das Clean Eating.
Clean Eating kann wohl als Trend bezeichnet werden und gefühlt liest und hört man im Moment überall davon. Dabei ist das eigentlich gar nichts so Spezielles, meint Felix. Eigentlich bezeichnet man damit ja ein recht simples Ernährungskonzept und es geht da ja auch nicht irgendwie um Verzicht, sondern eher um die Art der Zubereitung.
Ich denke jedoch, man sollte es etwas differenzierter betrachten. Denn beim Clean Eating gibt es wieder zwei Lager. Zum einen sind da diejenigen, die das sehr strikt durchziehen. Die befolgen dann auch eine ganze Menge Regeln. Zum anderen sind es die, die diese Ernährungsweise in den Alltag integrieren. Das ist das spannende dabei.
Grundsätzlich zieht sich Clean Eating durch alle möglichen Ernährungsweisen. Ob nun Vegan, LowCarb, HighCarb – Clean Eating kann überall mit einfließen. Betrachtet man es ganz streng, werden dann dabei keine verarbeiteten Lebensmittel gegessen. Also alles, was in irgendeiner Form Zusätze hat, landet nicht auf dem Teller. Im Alltag kann das dann schon ein bisschen schwierig werden.
Wie schon erwähnt, gehen die Ansätze beim Clean Eating weit auseinander. Die einen lassen erst einmal alle Fertiggerichte aus dem Supermarkt weg und essen somit viel unverarbeitet. Andere gehen noch einen Schritt weiter und fangen beispielsweise schon beim Brot an. Weil das Brot besteht ja aus mehreren Zutaten und wird während des Backens verarbeitet. Und das ist dann für viele schon wieder eine komplexe Verarbeitung.
Der Verzicht auf industriell verarbeitete Lebensmittel leuchtet dabei noch ein. Das Beispiel mit dem Brot dürfte dann aber für viele eher neu sein – ist aber auch nachvollziehbar. Grundsätzlich versucht man es ja beim Clean Eating eher schlicht zu halten. Das heißt, viele trennen ja die Lebensmittel dann auch voneinander, wenn sie sie möglichst unverarbeitet haben.
Da fängt es aber auch an, dass man sehr genau schauen muss, was in welcher Verbindung gegessen wird. Nur dann kann auch eine ausgewogene Ernährung stattfinden. Eine Scheibe Brot mit ein bisschen Gemüse dabei ist schnell mal gemacht und auf dem Teller. Wer aber Clean Eating streng verfolgt, muss halt schon gucken, wie er alle wichtigen Nährstoffe zusammen bekommt. Das geht dann halt nicht so eben nebenbei, wie wir es gewohnt sind.
Es ist anzunehmen, dass es bei einigen schon in Richtung Rohkost geht, da ja das Kochen selbst auch schon eine Art der Verarbeitung ist. Und da ist dann auch immer das Thema, dass man wirklich den Tag über genug trinkt. Die Umstellung an sich dürfte auch ziemlich anstrengend für den Körper sein. Da ist es sicherlich nicht verkehrt, es sachte und langsam anzugehen. Anfangs kann man da sicher erst mit viel frischem Gemüse und Obst arbeiten. Und das wird sicherlich auch von den meisten, die sich für das Clean Eating entscheiden, so gemacht. Die ersten Schritte gehen da über mehr unverarbeitetes frisches und rohes Obst und Gemüse.
Weiterhin wird es wichtig sein, die Mahlzeiten auch wirklich einzuhalten. Man sollte also wirklich Frühstück, Mittag und Abendessen haben, weil man sonst in Energielöcher fallen könnte. Die Energiereserven im Körper sind kleiner, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Pasta oder Brot wegfallen. An vielen Stellen wird sogar empfohlen, nicht nur drei Mahlzeiten am Tag zu essen, sondern lieber fünf bis sechs kleinere. Das macht dann auch wirklich Sinn.
Wer sich richtig fürs Clean Eating entscheidet, der macht nicht nur einen Bogen um Zusatzstoffe, sondern verzichtet auch weitestgehend auf Zucker, Alkohol oder sogar Salz. Es ist also doch irgendwie eine neue Art der Ernährung, die sehr naturbelassen und für viele auch nicht sofort vorstellbar ist. Wobei sie aber auch wirklich eine Menge Vorteile bietet. Es ist also schon eine Einschränkung. Gerade beim Thema Salz-Verzicht sollte man allerdings vorsichtig sein, denn das beeinträchtig auch den Elektrolyt-Haushalt. Eine radikale Umstellung ist nicht der beste Weg.
Wer es allerdings vernünftig umstellt, wird viel achtsamer, was die Signale des Körpers angeht und wird sie auch viel einfacher deuten können. Es spricht also nichts dagegen, eine schrittweise Umstellung auszuprobieren. Es ist halt doch in vielen Bereichen ungewohnt und bedeutet für viele auch größeren Verzicht. Wer beispielsweise immer noch recht gern die Schokoriegel kauft und verzehrt, wird darin eine größere Herausforderung sehen als jemand, der eh schon vegan isst oder Rohkost probiert hat.
Ein guter Einstieg ist wohl die Lifestyle-Variante, wo man versucht überwiegend clean zu essen, ohne es zu streng zu sehen. Auch in dieser Lifestyle-Variante hat man schon viele Vorteile. So wie es auch bei uns schon fast automatisch der Fall ist, achtet man dann auf frische Lebensmittel, die qualitativ hochwertig sind usw. Dadurch erhalten wir viel mehr Nährstoffe als wenn wir uns durch Fertiggerichte oder verarbeitetes Gemüse aus der Dose ernähren würden.
Beim Clean Eating sind auch Fleisch, Fisch und Milchprodukte mit dabei. Wobei es bei den Milchprodukten dann wohl eher die Milch selbst sein wird, die man konsumiert, und weniger der Käse. Joghurt, Quark und Co. fällt dann auch eher weg.
Ein paar Vorteile vom Clean Eating haben wir schon aufgezählt. Ein weiterer ist wohl, dass es vielen auch beim Abnehmen hilft. Wahrscheinlich ganz einfach weil Zucker wegfällt und auch verarbeitete Lebensmittel mit viel Fett oder Zucker als Geschmacksträger nicht mehr auf dem Teller landen. Das kann dann natürlich dazu führen, dass es leichter ist, mit Clean Eating abzunehmen. Die Reduzierung von Salz, Zucker und ähnlichem ist da eine gute Unterstützung.
Der Grundgedanke vom Clean Eating ist ja eigentlich, dass man versucht, die Nahrung bewusst zu wählen – und das ist ja das Gegenteil von oftmals krampfhaften Abnehmversuchen. Da geht es ja doch meist eher um ein kurzfristiges Ziel (die Strandfigur oder ähnliches), das erreicht werden soll und weswegen ein Diätplan verfolgt wird. Clean Eating wiederum macht er Lust auf die gesunden Sachen und macht es vom Kopf her dadurch leichter. Es ist dann auch viel nachhaltiger. Denn nach Erreichung des Diät-Ziels isst man hier nicht wieder wie vorher und holt sich somit auch die Pfunde zurück, sondern bleibt ja eher bei der Ernährungsweise.
Ein bisschen Einschränkung findet aber auch beim Clean Eating statt. Es wird dann mitunter schwierig, in einem normalen Supermarkt einkaufen zu gehen. Das Nötigste bekommt man da natürlich, aber halt nicht alles. Ein weiterer Nachteil ist auch, dass es im Alltag sehr aufwendig ist. Schon allein die Zubereitung von fünf bis sechs Mahlzeiten erfordert Zeit. Auch die Planung ist eine andere, wie wir anfangs schon erwähnt haben. Nur dann erreicht man eine ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen. Und nirgends kann auf irgendwelche fertigen Lösungen zurückgegriffen werden.
Vom Prinzip her ist es ähnlich wie bei den Veganern, als es noch nicht so in der Gesellschaft angekommen war. Da hatte man dann auch immer Schwierigkeiten, wenn man irgendwo zum Essen eingeladen war. Da gab es dann entweder einen leeren Teller oder vielleicht noch die Beilage. Mittlerweile gibt es aber so viele Alternativen, dass es immer eine Möglichkeit gibt. Wenn man das Clean Eating ernsthaft verfolgt und versucht, irgendwo etwas zu essen zu bekommen, dann sieht es auch eher mau aus. Das ist sicherlich nicht einfach.
Spannend ist das Thema aber auf jeden Fall und wer die Zeit hat, immer alles frisch zuzubereiten und mehrere Mahlzeiten am Tag zu essen, ist das sicherlich für die Gesundheit förderlich. Und sicher kann das dem Körper auch noch mal einen richtigen Energie-Kick geben. Wobei es da natürlich darauf ankommt, auf welche Lebensmittel man den Fokus legt. Aber es wird sicher viel mehr frisches Gemüse gegessen und so gibt es fast automatisch eine gesunde Eigenregulation im Körper. Es gibt also nicht den krassen Gewichtsverlust im Körper, aber abnehmen ist auf jeden Fall möglich, wenn man es denn möchte. Wer viel auf Fleisch geht, ist es die Frage, was für eine Art von Fleisch und wie viel Fett ist da dran. Und wenn du ziemlich viele Südfrüchte isst, kommt da ja auch einiges an Fruchtzucker zusammen. Also da sollte man auch vorsichtig sein. Wenn ich den ganzen Tag nur Bananen esse und mir abends ein dickes Steak gönne, ist da zwar unverarbeitet und clean, führt das auch nicht zu einer gesunden Abnahme.
Ihr merkt vielleicht, wir reden etwas schwammig über das Thema. Aber das liegt auch daran, dass die Auslegung bei den Leuten total unterschiedlich ist. Vom Lifestyle-Clean-Eating bis hin zum Hardcore-Clean-Eating gibt es große Unterschiede. Aber wir finden es nicht verkehrt, zumindest ein paar Ansätze des Clean Eatings zu übernehmen. Da gibt es Dinge, die absolut Sinn machen – egal, wie man sich sonst auch ernährt. Aus dem Grund haben wir uns überlegt, dass wir einfach eine Liste mit den Regeln den Clean-Eatings anfertigen. Der eine oder andere findet da sicher noch ein paar Punkte, die in den Alltag und auf den Weg zu einer gesünderen Ernährung passen.
Da hat man mal so einen Orientierungsleitfaden, bei dem man schauen kann, was so die Kernpunkte sind – an die sich die (Lifestyle-)Clean-Eating-Anhänger halten. Das ist auf jeden Fall sinnvoll und danach kann jeder dann auch gut entscheiden, was er in seinen Alltag integrieren mag.
Die Liste gibt es wieder als kostenlosen Download in der Community! Und uns interessiert, wie ihr zum Thema steht. Habt ihr vielleicht das Clean Eating schon in euren Alltag integriert oder findet ihr es unnötig? Schreibt es uns!
Letzte Kommentare