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Welche Ernährung ist eigentlich gesund? Wenn es um diese Frage geht, geht der erste Gedanke häufig Richtung Ernährungspyramide von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Da sind sich inzwischen jedoch viele einig, dass diese einfach veraltet ist. Die Ernährungsweisen heute sind vielfältig und weit von der Pyramide entfernt. Diese setzt noch auf viele Kohlenhydrate und Fette – was zu einer Zeit okay war, in der die meisten Menschen körperlich hart und viel gearbeitet haben. Das ist heute jedoch eher selten und somit passt es nur für wenige Ausnahmen.
Gesunde Ernährung hat viele Formen!
Darüber hinaus ist jeder Mensch anders und auch die Ernährung sollte daher individuell angepasst werden. Schema F passt also nicht – das haben immer mehr erkannt und daraus sind unterschiedliche Ernährungsformen entstanden.
Gerade aktuell sind im Trend:
- vegetarisch
- vegan
- LowCarb
- HighCarb
- Ketogene Ernährung
- Steinzeit-Ernährung, also Paleo
- Rohkost
Ernährung muss sich allerdings nicht in solche Schubladen pressen lassen, sondern kann wirklich für jeden einzelnen anders aussehen – bis hin zur Ernährung, die auf die Blutgruppe abgestimmt wird und ähnliches. Viel einfacher ist es allerdings, wenn man darauf achtet, womit man sich wohl fühlt und seine persönlichen Ernährungs- und Gesundheitsziele erreichen kann.
Wohler fühlen mit gesunder Ernährung
Das Wohlfühlen ist für viele ja der Auslöser, sich überhaupt mit gesunder Ernährung zu beschäftigen. Sind Probleme mit Übergewicht oder Gesundheit da, rückt dann die Ernährung überhaupt erst in den Fokus.
Felix hat sich im letzten Jahr vor allem mit einem Aspekt beschäftigt, der ihn sehr fasziniert. Es gibt auf Sardinien und auch im japanischen Raum Menschen, die werden sehr alt und sind dabei sehr gesund.
Studien darüber zeigen, dass diese Menschen, die über 100 Jahre alt sind, sich überwiegend pflanzlich ernähren, aber auch Fleisch und Fisch in geringem Maße essen. Es werden auch viele Kohlenhydrate gegessen – und das ist ja eigentlich laut vieler Gesundheitsexperten nicht förderlich. Natürlich werden auch Klima, Region etc. eine Rolle bei diesen Menschen spielen, aber der Schlüssel zu einem hohen Alter und guter Gesundheit scheint hier wirklich zu sein, dass die Dosis das Gift machen.
Sie erlauben sich auch Alkohol, Zigarren und ähnliches – nur halt nicht im Überfluss. Ihre Ernährung ist vielfältig und bunt, aber dabei auch schlicht und einfach. Sie kennen noch ein natürliches Sättigungsgefühl, das uns meist schon abhanden gekommen ist.
Das Clean Eating kommt dieser eher schlichten Ernährung nahe, denn da geht es darum, unverarbeitete Lebensmittel zu nutzen. Frische Zutaten, so wenig wie möglich verarbeitet, landen im Kochtopf und man erkennt auch nach dem Kochen noch, was man da hat. Das Gegenteil dazu sind Produkte, bei denen die Zutatenliste auf der Verpackung immer mehr Platz einnimmt.
Lieber natürlich statt künstlich
Geschmacksverstärker, Farbstoffe und ähnliches sind dann auch nicht selten der Grund für Unverträglichkeiten. Gesund sieht anders aus. Das sieht man auch häufig bei frischen Veganern, die kräftig in die Kiste der Ersatzprodukte greifen. In dem Fall ist vegan nicht gleich gesund. Bei den Ersatzprodukten (und auch anderen Fertigprodukten) sind nicht nur chemische Bestandteile enthalten, sondern oft auch eine Menge Zucker, um den Geschmack zu bekommen. Das führt häufig auf Dauer zu Problemen. Ein Umdenken und nutzen von frischen, einfachen Zutaten ist da anzuraten.
Auch hier gilt aber wieder: Die Dosis macht das Gift. Wer hin und wieder zu fertigen Produkten greift, wird wenig Probleme haben. Wichtig ist dabei, dass der Umstieg auf eine frische, gesunde Ernährung Spaß macht und nicht von Verzicht und Verpflichtungen geprägt ist. Nur dann erreicht man auch seine Ziele und fühlt sich wohl.
Gesunde Ernährung ist keine Diät
Viele setzen gesunde Ernährung mit einer Diät gleich. Sie wollen fünf Kilogramm abnehmen und ernähren sich deshalb gesund. Ist dann das Wunschgewicht erreicht, geht es weiter wie vorher. Das ist dann allerdings nicht nachhaltig.
Genauso sind Ernährungsformen nicht nachhaltig, die nicht zu den eigenen Vorlieben passen. Wer Brot, Kartoffeln und Pasta liebt, wird auf Dauer bestimmt nich eine LowCarb-Ernährung durchziehen können. Sinnvoller ist eine langsame aber dauerhafte Ernährungsumstellung, die nicht nur auf das kurzfristige Ziel, ein paar Kilo zu verlieren, hinausläuft.
Wer nicht dahinter kommt, dass Ernährung unheimlich vielfältig ist und vor allem auch Spaß machen kann, wird immer Probleme mit dem Thema haben. Eine Ernährungsumstellung ist also eine lange Reise – und der Weg das Ziel. Geht man hier achtsam vor, fühlt man sich sofort besser und ist glücklicher – und braucht dafür nicht X Kilogramm weniger auf der Waage zu sehen. Das wird eher zum angenehmen Nebeneffekt.
Wenn man sich auf die Reise begibt, entwickelt man ein ganz neues Bewusstsein. Das fängt damit an, dass man sich Verpackungen und Inhaltslisten genauer anschaut und eher zu cleanen Lebensmitteln greift. Auch der Geschmack verändert sich.
Was bekommt dir gut?
Am Ende zeigt uns unser Körper auch ganz genau, was uns bekommt und was nicht. In einem Youtube-Video spricht eine Ärztin z. B. darüber, dass man anhand einer einfachen Pulsmessung erkennen kann, ob man ein Lebensmittel gut verträgt oder eben nicht. Diese Erkenntnis beruht auf den Forschungen von einem Arzt, der schon in den 1950er oder 1960er Jahren ein Buch darüber veröffentlichte.
Generell sollte man auch darauf achten, dass der Energielevel mit der Ernährungsumstellung steigt und nicht abfällt. Fühlt man sich nur schlapp und müde, kann das nicht gut und gesund sein. Wie viel Energie die richtige Ernährung bringen kann, überrascht dann immer wieder. Dazu kommen eine höhere Konzentrationsfähigkeit und man gewinnt an Lebensqualität, hat mehr Lust auf Aktivität und Bewegung.
Gesunde Ernährung bedeutet auch Abwechslung und man hat wieder Freude daran, Neues auszuprobieren. Es lohnt sich da, aktiv nach neuen Rezepten zu gucken. Wichtig ist auch, Essen wieder bewusst wahrzunehmen und sich vor allem auch Zeit dafür zu nehmen. Statt nebenbei zu essen, lieber wieder an einen Tisch setzen und genießen.
Genieße dein Essen
Schon bei der Zubereitung vom Essen kann man sich dann auch bewusst machen, dass das nicht nur lecker ist, sondern auch mal darüber nachdenken, was man damit seinem Körper Gutes tut. Wenn man sich Zeit nimmt, genießt man auch wieder und die Sinne werden angesprochen. Lässt man sich ablenken, nimmt man das nicht mehr wahr.
Nobody is perfect – und so gibt es auch kleine Sünden, die man sich gönnen darf. Manche brauchen das, andere sind von der neuen Ernährung so begeistert, dass sie nichts vermissen. Generell gilt: Lieber ab und an den Gelüsten nachgeben, anstatt sich alles zu verbieten. Mit der Zeit verändert sich dann auch der Geschmack und die Gelüste werden weniger.
Bist du auf dem Laufenden, welche Ernährungsformen es derzeit gibt und was sie ausmacht? In unserer Facebook-Gruppe findest du eine Übersicht darüber kostenlos zum Download!
Links aus der Sendung:
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Bildcredits: Foto in Titelbild via Pixabay
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