Wenn es heutzutage um Ernährungsthemen wie auch den Zucker geht, kann es schon sehr verwirrend werden.
Fett ist böse, Kohlenhydrate sind böse und Zucker sowieso. Nur Proteine scheinen noch in Ordnung zu sein, aber natürlich auch nur dann, wenn sie pflanzlichen Ursprungs sind und damit auch in die vegane Ernährung passen.
Würdest du all diesen Empfehlungen folgen, hättest du schon bald nichts mehr auf dem Teller. Es ist also nicht immer alles so ernst zu nehmen.
Auf der anderen Seite haben wiederum die Warnungen auch ihre Berechtigungen oder zumindest im Kern eine Botschaft, die nicht so einfach vom Tisch gewischt werden kann.
Tja, und wie ist es beim Thema Zucker? Ist er wirklich so ungesund, wie es seit einiger Zeit überall zu lesen ist?

Zucker, das wohl leckerste Gift der Welt!
„Iss nicht so viel Süßes, das ist schlecht für die Zähne!“
„Süßigkeiten machen dick!“
Diese und ähnliche Aussagen hast auch du sicher schon als Kind gehört. Und was passierte dann? Natürlich, du hast erst recht zugegriffen, wenn du die Möglichkeit hattest. Schließlich schmeckt Verbotenes gleich noch viel besser.
Beim Zucker brauchte dieser zusätzliche Anreiz noch nicht mal sein. Schließlich sorgte er in Form von Fruchtgummi, Schokolade und Kekse eh schon für ein pures Glücksgefühl.
Wird es mit dem Zucker nicht ganz arg übertrieben, lieben wir wohl alle Süßes. Du bist damit also in bester Gesellschaft. Das macht es allerdings nicht besser. Es zeigt nur, dass wir gemeinsam unseren Köper vergiften.
Ja, Zucker ist tatsächlich ein Gift und ein ganz hinterlistiges noch dazu. Während du bei anderen Giften nicht noch freudig zugreifen würdest, weil sie ganz einfach ekelhaft schmecken, sorgt der Zucker noch dafür, dass durch ihn Glückshormone ausgeschüttet werden und alles mit ihm noch besser schmeckt.
Was macht Zucker in deinem Körper?
Eigentlich, also in seiner Urfunktion, ist Zucker nichts Schlechtes. Er hat sogar eine tolle Aufgabe: er bringt uns Energie. Das haben wir alle schon bei Kindern gesehen, die nach dem Genuss von Zucker total aufgekratzt waren.
Und auch du hast sicher schon mal diesen Energieschub gespürt, nachdem du den leckeren Schokoriegel gegessen oder die Limonade getrunken hast.
Das Problem ist nur: Wir nehmen mehr Zucker zu uns als wir in Form von Energie verbrauchen. So setzt sich die überschüssige Energie dann in den Fettzellen fest, die eigentlich als kurzfristiger Speicher dienen sollten, und macht es sich dort gemütlich.

Der Ausspruch „Zwei Sekunden auf der Zunge, zwei Monate auf der Hüfte“ macht also durchaus Sinn.
Aber das ist nicht alles. Zucker richtet in deinem Körper noch mehr an. Er sorgt beispielsweise dafür, dass dein Immunsystem geschwächt wird und du anfälliger für Krankheiten bist.
Zucker ist in größeren Mengen auch dafür verantwortlich, dass mehr Insulin ausgeschüttet wird – und sorgt in Folge dafür, dass wir kein „Stop“ mehr spüren, wenn wir essen.
Reicht dir das an schlechten Nachrichten? Oder sollen wir noch erwähnen, dass Zuckerkonsum auch die Leber schädigen kann, natürlich als einer der Auslöser für Diabetes gilt und dazu Krankheiten wie Osteoporose, Herzkrankheiten, Asthma und andere begünstigt?
Ohne Zucker geht es aber auch nicht!
Viele, denen all das bewusst wird, sind geradezu entsetzt und nehmen fortan kein Zucker mehr in den Kaffee, schränken den Süßigkeitenkonsum ein und führen vielleicht auch noch weitere Änderungen ein, um Zucker aus ihrem Leben zu verbannen.
Aber das allein reicht nicht aus. Fast genauso schlimm wie der offensichtliche Zucker, ist der, der in anderen Lebensmitteln versteckt ist. Schau dir einfach mal die Angaben auf den Lebensmittelverpackungen in deinem Schrank an.

Zucker ist einfach überall vertreten. Er versteckt sich in Soßen, Dressings, Fertigprodukten aller Art und sogar in Wurst oder Aufstrichen lässt er sich finden. Und oftmals gar nicht mal in geringer Menge.
Auch Getränke wie Limonaden, Säfte und ähnliches enthalten viel Zucker, genauso wie die meisten fertigen Smoothies, mit denen du dir eigentlich was Gutes tun möchtest.
Selbst wenn du also die Süßigkeiten weglässt und auf deinen Zuckerkonsum achtest, wirst du wahrscheinlich über andere Lebensmittel immer noch mehr Zucker zu dir nehmen, als die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Dort ist die Rede von weniger als 50 Gramm – wir verzehren jedoch durchschnittlich mindestens 100 Gramm am Tag.
Wie kannst du deinen Zuckerkonsum reduzieren?
Wie schon erwähnt, ist es ein guter Anfang, bei den offensichtlichen Zuckerquellen einen Gang zurück zu schalten. Weniger Süßigkeiten, Kuchen und andere zuckerhaltige Leckereien sind ein guter Anfang.
Mindestens genauso wichtig ist es jedoch auch, bei anderen Lebensmitteln, die größtenteils industriell verarbeitet sind, auf die Zutatenliste oder Nährwertangaben zu schauen. Ist dort viel Zucker enthalten, frage dich, ob es nicht eine andere Lösung gibt. Statt fertiger Soße kannst du ja vielleicht auch selbst eine leckere machen?
Und schlussendlich achte auch noch auf den Zucker in Getränken. Nicht nur in Cola, sondern auch in Limonaden und vor allem Säften und Eistee ist sehr viel Zucker enthalten. Ein guter Tee oder mit Obst aromatisiertes Wasser ist da eine bessere Alternative.
So lässt sich das Gift Zucker zwar nicht ganz vermeiden, aber doch reduzieren. Dein Körper wird es dir danken!
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