Zero Waste ist derzeit wirklich ein Hype-Thema – und das ist auch gut so. Plastik vermeiden kann im Alltag nämlich ganz einfach sein und vor allem ohne großen Aufwand erledigt werden.

Auch wenn einige Menschen noch immer denken, dass die Umweltprobleme von anderen herrühren und sie selbst ja nichts ändern können, wächst doch im Allgemeinen das Bewusstsein für die Problematik.

Plastik vermeiden, Verantwortung übernehmen

Natürlich, Politik und Wirtschaft könnten so einiges tun, um vorhandene Probleme zu vermindern. Erste Maßnahmen sind auch schon eingeleitet oder in Planung – aber Umweltschutz und Plastikvermeidung beginnt zu Hause!

Es heißt ja auch immer wieder, dass der Kassenzettel wie ein Wahlzettel ist. Das bedeutet: Was wir nicht kaufen und somit nicht unterstützen, sendet ein deutliches Signal.

Plastik vermeiden

Bleiben die Plastik-Beutel für Gemüse und Obst im Supermarkt liegen und erkundigen sich immer mehr Menschen, ob sie ihre eigenen Vorratsdosen für den Kauf von Fleisch oder Käse verwenden können, findet ein Umdenken statt. Das zeigt sich momentan schon an vielen Orten.

Es liegt also nicht nur in der Verantwortung der anderen, etwas zu ändern. Wir selbst müssen den ersten Schritt gehen. Und ja, der ist manchmal etwas unbequem oder vielleicht auch mit ein bisschen Aufwand verbunden. Aber das sollte nicht also Ausrede gelten.

Plastik vermeiden geht auch in stressigen Zeiten

Mit einer Bekannten habe ich mich vor einigen Monaten auch einmal über das Vermeiden von Plastik unterhalten. Dieses Gespräch ist mir in Erinnerung geblieben, denn ich war erstaunt, was als Entschuldigung hergenommen wird.

Wir kamen durch die selbstgehäkelten Gemüsenetze auf das Thema und redeten dann darüber, was noch so alles möglich ist. Bis meine Bekannte den Satz fallen ließ: „Also normalerweise achte ich da ja echt sehr drauf, aber momentan ist alles so stressig bei mir. Sobald es wieder ruhiger wird, ist dann auch Zero Waste wieder ein Thema für mich!“

Ich fragte dann noch ein wenig nach und erfuhr, dass es anscheinend für einige Menschen wirklich aufwendig ist, das Plastik vermeiden im Alltag durchzuziehen. Später überlegte ich, welche Maßnahmen ich für uns schon umgesetzt habe.

Klar, bei einigen Dingen kann es schon etwas aufwändiger sein. Wenn ich zum Beispiel die Beute häkle oder mehrere Geschäfte abklappere, um meine gewohnten Produkte alle ohne viel Müll zusammen zu bekommen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Dinge, die ganz einfach sind, keinen Mehraufwand bedeuten und trotzdem in der Masse einen großen Unterschied machen. Meine 7 Lieblingstipps zum Plastik vermeiden habe ich daher hier zusammengefasst.

Plastik vermeiden – Ausreden zählen nicht

Bei den hier vorgestellten Tipps geht es wirklich um die Dinge, die jeder tun kann. Auch wer viel Stress oder wenig Geld zur Verfügung hat, kann jeden Tag etwas dafür tun, dass weniger Plastik-Müll produziert wird.

Meine Lieblingstipps dazu:

  1. Keine neuen Plastikprodukte mehr kaufen! Wenn Vorratsdosen & Co ausgedient haben, kannst du sie einfach gegen Glasbehälter , Dosen aus Edelstahl und ähnliche Alternativen austauschen.
  2. Verzichte auf Einweg, setze auf Mehrweg! Auch wenn es natürlich am besten wäre, Dinge völlig unverpackt zu kaufen, geht das nicht bei alle Produkten. Bei Milch, Joghurt, Ketchup, Öl, Essig, usw. gibt es aber inzwischen fast überall auch Glasflasche bzw. Gläser. Das ist sinnvoller als Plastik.
  3. Stoffbeutel statt Plastiktüten! Eine Stofftasche lässt sich klein zusammenfalten und findet in jeder Handtasche oder sogar Hosentasche Platz. Daher ist es wirklich nicht schwer, immer eine dabei zu haben. Bei uns gibt es auch immer größere Taschen im Kofferraum, falls wir mal spontan einkaufen gehen. Plastiktüten sind somit völlig überflüssig.
  4. Obst und Gemüse in Netzen/Beuteln statt Tüten! Auf die Plastiktüten fürs Obst und Gemüse zu verzichten, fällt vielen noch sehr schwer. Die schon erwähnten Netze sind da eine tolle Alternative – oder man verzichtet ganz und legt die Sachen so aufs Band. Abgewaschen werden sie später ja eh. Plastik vermeiden
  5. Brotbeutel wieder zum Trend machen! Abgepacktes Brot einkaufen ist natürlich einfach, aber neben dem Plastikmüll ist es doch auch nicht wirklich appetitlich, oder? Greif lieber zum frischen Brot beim Bäcker oder aus der Backbox und nutze einen Stoffbeutel zum Einpacken.
  6. Wachstücher ersetzen Frischhaltefolie! Mal ehrlich, Frischhaltefolie mag zwar nützlich sein, aber die Handhabung ist doch nervig, oder? Ständig klebt sie dann zusammen, wenn man es nicht braucht. Praktischer und nachhaltiger sind da Wachstücher, die es inzwischen vielerorts zu kaufen gibt (oft auch auf Märkten).
  7. Plastik vermeiden im Bad! Beim Blick ins Bad wird dir meist schnell bewusst, wie viel Plastik du tatsächlich verwendest. Shampoo-Flaschen, Duschgel, Flüssigseife… da kommt einiges zusammen. Gerade für das Genannte gibt es aber auch Alternativen: Seife und feste Shampoos! Sie sind meist ergiebiger, sparen Verpackungsmüll und inzwischen auch in fast allen Drogerien erhältlich!

Plastik vermeiden ist so einfach!

Du siehst, es ist wirklich nicht schwer, im Alltag Plastik zu vermeiden. Es lassen sich viele Dinge ganz ohne Mehraufwand umstellen und je mehr Menschen das machen, desto besser ist es für unsere Umwelt.

Natürlich kannst du auch noch viel mehr tun, wenn du möchtest. Das Internet ist voll von Tipps und Lösungen, die wirklich toll sind. Und hast du einmal damit angefangen, integrierst du fast automatisch immer mehr davon in deinen Alltag.

Und wenn wir mal ehrlich sind: Die Natur sollte es uns doch auch wert sein, ab und an mal einen kleinen Mehraufwand in Kauf zu nehmen, oder? Denn was sie uns gibt, ist eh unbezahlbar!

Was tust du aktuell schon, um Plastik zu vermeiden? Schreib uns deine Lieblingstipps in die Kommentare!

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